Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Neu fürs Heimkino
Romantisch: Liebe zu Besuch
Manchmal ist unangekündigter Besuch besonders willkommen. So geht es jedenfalls Alice (Reese Witherspoon), Mutter zweier junger Töchter und noch recht frisch von ihrem Mann Austen (Michael Sheen) getrennt. Als sie eines Abends mit Freundinnen ausgeht, will sie eigentlich nur darüber hinwegkommen, dass sie soeben 40 geworden ist – und hat am nächsten Morgen gleich drei junge Männer in ihrem Hollywood-Domizil zu Gast. George (Jon Rudnitsky) sowie die Brüder Harry (Pico Alexander) und Teddy (Nat Wolff) wollen in Los Angeles ins Filmgeschäft einsteigen, mussten aber wegen Geldmangels soeben erst ihre Unterkunft räumen. Bei der wilden Feier in der Nacht zuvor hat es zwischen Alice und George gefunkt, und mit Fürsprache von Alices Mutter Lillian (Candice Bergen) zieht das Trio temporär in das Gästehaus ein. Das ruft allerdings den noch in New York lebenden Gatten Austen auf den Plan, dem das neue Arrangement sehr suspekt ist ... Die ungewöhnliche Wohngemeinschaft hat durchaus ihren Charme, was über die doch recht überschaubare Substanz der romantischen Komödie hinweghelfen kann. Fans der wie immer sympathischen Witherspoon können ohnehin zugreifen. Als Extras gibt es eine Doku zur Filmproduktion und Interviews mit der Hauptdarstellerin. (rot)
Grusel: Happy Deathday
Wenn „Und täglich grüßt das Murmeltier“auf „Scream“trifft – dann kann dabei eine durchaus unterhaltsame Mischung rauskommen. „Happy Death Day“war einer der Überraschungserfolge im Kinojahr 2017 und macht mit seiner unbekümmerten Herangehensweise an die Genres Spaß. Im Mittelpunkt steht Tree (Jessica Rothe), auf den ersten Blick so etwas wie der Prototyp der oberflächlichen amerikanischen Verbindungsstudentin. Am Morgen ihres Geburtstages wacht sie im Zimmer von Carter (Israel Broussard) auf, den sie am Vorabend kennengelernt hat. Verkatert stolpert sie durch den Tag, trifft sich mit einem Dozenten, mit dem sie eine Affäre hat, und zieht abends zur nächsten Party weiter. Dort kommt sie allerdings nicht an, denn sie wird von einem Killer in der Maske des Campus-Maskottchens ermordet – und wacht am nächsten Morgen wieder im Zimmer von Carter auf … Zunächst wird erwartungsgemäß das Szenario des immergleichen Tages durchgespielt, dann macht sich Tree aber auf die Suche nach ihrem Killer. Dem an sich absurden Szenario nähert sich der Film mit einer passenden Dosis schwarzen Humors. Als Extras gibt es unveröffentlichte Szenen, Dokus sowie ein alternatives Ende, das ursprünglich vorgesehen war, beim Testpublikum aber denkbar schlecht ankam. (rot)