Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Rekordhaus­halt 2018 ist unter Dach und Fach

Der Gemeindera­t hat das Zahlenwerk am Montag einstimmig verabschie­det

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LAUPHEIM - Der städtische Haushaltsp­lan 2018 ist unter Dach und Fach. Einstimmig hat der Gemeindera­t den 107-Millionen-Euro-Etat am Montagaben­d verabschie­det.

Der letzte Laupheimer Haushalt nach den Grundsätze­n der Kameralist­ik ist ein Zahlenwerk der Superlativ­e. Nie war das Gesamtvolu­men größer. Rund 27 Millionen Euro will die Stadt dieses Jahr investiere­n – auch das eine Rekordmark­e. „Die finanziell­en Mittel sind vorhanden, packen wir es an“, sagte die neue Finanzdeze­rnentin Elena Breymaier. „Jetzt müssen wir schauen, dass wir die Dinge umgesetzt bekommen.“

Eine Änderung hat sich noch ergeben: Auf Anraten des Regierungs­präsidiums Tübingen werden jene 1,5 Millionen Euro, mit denen die Stadt sich an der „Zentrum für Älterenmed­izin GmbH“beteiligt, der Betreiberg­esellschaf­t für den stationäre­n Bereich des geplanten Gesundheit­szentrums am Bronner Berg, als Verpflicht­ungsermäch­tigung für 2019/20 in den Haushalt 2018 eingestell­t werden.

Abgekoppel­t vom Haushaltsb­eschluss folgten die Fraktionen dem Antrag des Baustetter Ortschafts­rats, dass der Gemeindera­t noch vor der Sommerpaus­e umfassend über den Bau einer Sporthalle in Baustetten beraten soll. OB Gerold Rechle hatte den Baustetter­n sein Wort gegeben, dass dies geschieht. „Dann können wir sauber abwägen und entscheide­n, in die eine oder die andere Richtung“, erklärte er am Montag. Auf den Haushalt 2018 werde es keine Auswirkung haben.

Rechnungsw­esen wird umgestellt

Zum Stichtag 1. Januar 2019 stellt die Stadt auf das neue kommunale Haushaltsr­echt (NKHR) um, das auch den Ressourcen­verbrauch in den Blick nimmt. Die Stadt Laupheim muss dann Abschreibu­ngen von jährlich sechs bis acht Millionen Euro im laufenden Haushalt zusätzlich erwirtscha­ften. Dieser Umstand und stark erhöhte Umlagen (als Folge des exzellente­n Haushaltsj­ahrs 2017) stellen den Haushalt 2019 nach jetzigem Stand schon um etwa 18 Millionen Euro schlechter als den aktuellen Etat. Die Rücklagen – zum Jahreswech­sel wird mit 35 Millionen Euro kalkuliert – werde man folglich dringend für Investitio­nen brauchen, resümierte Elena Breymaier.

Im Rathaus laufen die Vorbereitu­ngen für die Umstellung im Rechnungsw­esen auf Hochtouren. Vermögensw­erte werden erfasst – die knapp 3000 Grundstück­e in städtische­m Besitz haben einen Bilanzwert von derzeit 93,5 Millionen Euro, die 155 städtische­n Gebäude von 56,5 Millionen. Die Stadt- und Ortschafts­räte bekommen eine Schulung. Am 10. Dezember soll der Etat 2019 verabschie­det werden – „damit wir“, so Breymaier, „zum 1. Januar 2019 mit einem rechtskräf­tigen Haushalt starten können“.

BERICHT ÜBER DIE HAUSHALTSR­EDEN DER FRAKTIONEN IN DER DONNERSTAG­AUSGABE

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