Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Rat vertagt Entscheidung über Mehrfamilienhäuser
ACHSTETTEN (reis) - Vertagt hat der Achstetter Gemeinderat am Montag die Entscheidung über ein Bauvorhaben, mit dem an der Hauptstraße 46 zwei Mehrfamilienhäuser mit je zehn Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen entstehen sollen. Nachdem das Baugesuch erst am Tag der Ratssitzung mit den kompletten Unterlagen eingereicht und den Räten vorgelegt worden war, erbaten sich diese noch etwas Bedenkzeit.
Bereits vor einigen Wochen waren die Bauherren mit einer Bauvoranfrage an die Verwaltung herangetreten. Damals hatte der Gemeinderat das Projekt, das direkt gegenüber der derzeit im Bau befindlichen Geschosswohnungsbauten des Bauunternehmens Braun („Wohnpark Achstetten Mitte“) am Stichweg zum Sportplatz entstehen soll, abgelehnt, weil es nach Auffassung der Räte überdimensioniert erschien und somit nicht in die Umgebungsbebauung gepasst hätte.
20 statt 26 Wohnungen
Nach einem Gespräch mit Bürgermeister Kai Feneberg änderten die Antragssteller die Pläne: Aus jeweils drei Vollgeschossen wurden zwei plus ein steiler geneigtes Satteldach, wodurch sich die Zahl der Wohnungen von je 13 auf je 10 verringerte. Die Anzahl der Parkplätze (30 in einer Tiefgarage und vier Außenstellplätze) blieb unverändert.
Bauherr: teure Änderungen
„Die neue Form entspricht den umliegenden landwirtschaftlichen Gebäuden, auch die Höhe ist in etwa dieselbe“, erklärte Feneberg. Aus seiner Sicht sei gegen die veränderten Pläne nichts einzuwenden. Die Bauherren hätten sich sehr bemüht, den Wünschen der Gemeinde entgegenzukommen. „Das kostet uns einen sechsstelligen Betrag“, meinte einer der Bauherren, die bei der Ratssitzung in den Zuschauerreihen saßen. Um nun nicht auch noch erhoffte Zuschüsse zu verlieren, müsse über das Baugesuch schnellstmöglich entschieden werden, denn im April änderten sich die Förderbedingungen für solche Projekte.
„Anlieger anhören“
Dennoch pochte der Gemeinderat noch auf etwas Bedenkzeit, zumal man die kompletten Unterlagen erst am Montag erhalten habe und es bereits anlässlich der Bauvoranfrage zwei Nachbareinwände gab. „Wir sollten die Anlieger schon auch noch anhören“, sagte Claudia Knehr. Letztlich vertagte das Gremium die Entscheidung, die entweder mittels „Umlaufverfahren“– dabei geben die Räte in den nächsten Tagen per EMail eine Rückmeldung – oder bei der nächstmöglichen Sitzung gefällt werden soll. Das wäre dann am 9. April der Fall, denn die Tagesordnung für die Ratssitzung am kommenden Montag könne nicht mehr fristgerecht geändert werden, erklärte Feneberg.