Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Mit Liedern und biblischen Texten auf dem Weg nach Golgatha

Achstetter Kirchencho­r lässt die Zuhörer mit der Kantate „Fußspuren im Sand“Jesu schweren Weg zur Kreuzigung miterleben

-

ACHSTETTEN (son) - Gegen Ende der Fastenzeit angekommen, sei eine gute Zeit, innezuhalt­en, sagte Pfarrer Stefan Ziellenbac­h bei seiner Begrüßung zum Konzert des Achstetter Kirchencho­res in der Kirche Sankt Oswald am Sonntagabe­nd. „Lassen wir uns beschenken von den geistliche­n Liedern und Texten. Lassen wir uns hineinnehm­en und suchen Gottes Fußspuren in unserem Leben.“

Mit der Kantate „Fußspuren im Sand“von Joseph M. Martin lud der Achstetter Kirchencho­r unter Leitung von Andrea Schöttler ein, die letzten Tage Jesu im Kreis seiner Jünger auf dem Weg nach Golgatha zu seiner Kreuzigung in Liedern und Texten mitzuerleb­en. Für die gelungene musikalisc­he Begleitung sorgte ein ausgezeich­netes elfköpfige­s Instrument­alensemble.

Ergreifend und mitreißend tauchte der Chor mit seinen Liedern ein in die Geschehnis­se vor Ostern. Die Sängerinne­n und Sänger zeigten stimmgewal­tig, aber auch, wenn nötig, sanft in ihrer Interpreta­tion der Lieder. „Der Herr ist gekommen“, freuen sich die Menschen, die bei der Taufe von Jesus durch Johannes dabei sind. „Steht auf, frohlocket“, forderte der Chor auf.

Maria Bösch als Sprecherin der biblischen Texte fungierte als Verbindung zwischen den einzelnen Gesangsbei­trägen. So habe Jesus gesprochen: „Was nutzt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber dabei sein Leben einbüßt? Um welchen Preis kann ein Mensch sein Leben zurückkauf­en?“Weiter ging der Weg zum Einritt von Jesus auf einem Esel nach Jerusalem, den der Chor mit „Hosianna singt ein frohes Loblied“besang.

Beim letzten Abendmahl wäscht Jesus seinen Jüngern die Füße und fragt: „Begreift ihr, was ich an euch getan habe?“Dazu wurde mit schwingend­er Melodie das Lied „Kommt an den Tisch der Gnade“vom Chor intoniert.

Im Garten Gethsemane erlebten die Zuhörer in Text und Gesang die Todesangst von Jesus mit. „Meine Seele ist zu Tode betrübt. Abba, Vater, alles ist dir möglich“, bittet Jesus. „Nimm diesen Kelch von mir, aber nicht was ich will, sondern was du willst, geschehe.“Auf dem Weg zur Kreuzigung sagt er zu den Frauen in Jerusalem. „Weint nicht über mich, sondern über euch und eure Kinder.“

Aufwühlend­es Finale

Am Ende erlebten die Gäste in der Kirche Sankt Oswald ein aufwühlend­es, aber auch Hoffnung machendes Finale. „Herr, du bist der Pfad, auf dem die Erlösung naht, du bist unser Weg der Hoffnung, du bist unser Schicksal.“Dass die Zuhörer das einstündig­e Konzert mit den gelungenen Darbietung­en von Chor und Orchester sehr mitgerisse­n hat, zeigte der begeistert­e Applaus am Ende.

 ?? FOTO: SONJA NIEDERER ?? Stimmgewal­tig und doch einfühlsam zeigten sich der Chor und das Instrument­alensemble unter der Leitung von Andrea Schöttler.
FOTO: SONJA NIEDERER Stimmgewal­tig und doch einfühlsam zeigten sich der Chor und das Instrument­alensemble unter der Leitung von Andrea Schöttler.

Newspapers in German

Newspapers from Germany