Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Planung für Feuerwehrhaus Baltringen kommt voran
Gemeinderat entscheidet sich für zwei Geschosse
MIETINGEN (fli) - Die Verwirklichung eines neuen Feuerwehrhauses am Ortseingang von Baltringen ist einen weiteren Schritt vorangekommen. Der Gemeinderat hat mit großer Mehrheit entschieden, dass das neue Gebäude zweigeschossig sein soll. Das bedeutet: Der Schulungsraum kommt in das obere Stockwerk und ist nicht ebenerdig.
Vor dem Beschluss erläuterte Architekt Herbert Schulz beide Varianten. Sie unterscheiden sich nicht im Hinblick auf die technische Ausstattung: Fahrzeughalle für zwei Feuerwehrfahrzeuge, Waschhalle, Lager, Werkstatt, Technikraum, FunkraumBüro, Umkleideräume und Sanitäranlagen. Diese Ausstattung ist nach Angaben des Architekten entsprechend der Größe der Feuerwehr durch DINRegelung vorgeschrieben.
Schulungsraum, Küche und Nebenräume sind oben
Bei der ebenerdigen Variante ist den beschriebenen Räumlichkeiten der Schulungsraum mit Küche angeschlossen. Bei der zweigeschossigen Variante führt eine Treppe nach oben zu Schulungsraum, Küche und Nebenräumen. Architekt Schulz erläuterte die Vorteile dieses Plans: Einsparung durch eine kleiner dimensionierte Bodenplatte, das Gebäude passt in das Baufenster, die Dächer von Garage und restlichem Gebäude passen besser zueinander, mehr Parkplätze und rund 20 000 Euro günstiger. Für die Eingeschossigkeit spreche, so Architekt Schulz, dass keine Treppe erforderlich sei, dass alles ebenerdig und damit barrierefrei zugänglich sei.
Dieser Variante gab Kommandant Reiner Gantner in seiner Stellungnahme den Vorzug: „Ablaufmäßig ist die Eingeschossigkeit besser.“Dies gelte insbesondere bei Großereignissen, wie sie Baltringen bei der Überschwemmung im Jahre 2016 erlebt habe. Kommandant Gantner räumte im Gespräch ein, dass bei den Feuerwehrleuten keine einheitliche Meinung vorherrsche. Bei der Debatte im Rat meldeten sich überwiegend die Befürworter der eingeschossigen Lösung zu Wort. Gemeinderat Martin Beck sprach sich für diesen Entwurf aus, wünschte sich aber eine kompaktere Ansicht des Gebäudes.
Ein Beschlussvorschlag wurde in der Sitzungsvorlage nicht ausgesprochen. Jetzt aber in der Debatte plädierte Bürgermeister Hochdorfer für die Zweigeschossigkeit. Diese Variante sei kompakter, das Gebäude nicht so lang und mit weniger Flachdach verbunden. Neun Gemeinderäte schlossen sich bei der Abstimmung dieser Position an, vier votierten dagegen. „Ich hoffe, wir bekommen ein schönes Feuerwehrhaus“, schloss Hochdorfer diesen Tagesordnungspunkt. Die Kostenschätzung für das neue Feuerwehrhaus beläuft sich auf 1,1 Millionen Euro.