Schwäbische Zeitung (Laupheim)

DRK in Schwendi verdoppelt Einsatz

Ehrenamtli­che Mitarbeite­r leisten im Jahr 2017 knapp 5800 Stunden – Viele außergewöh­nliche Aktivitäte­n

- Von Bernd Baur

Ehrenamtli­che Mitarbeite­r leisten im Jahr 2017 knapp 5800 Stunden.

SCHWENDI - Der Ortsverein Schwendi des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) kann für das Jahr 2017 ein außerorden­tlich hohes ehrenamtli­ches Engagement vermelden. Insgesamt knapp 5800 Stunden, doppelt so viel wie im Vorjahr, leisteten die 19 Aktiven der Schwendier DRKBereits­chaft und die 27 Helfer des Arbeitskre­ises Blutspende.

Erste-Hilfe-Ausbildung, Sanitätsdi­enste bei Veranstalt­ungen, Einsätze der Helfer vor Ort – zu diesen üblichen Aufgaben in den Gemeinden Schwendi, Maselheim, Gutenzell und Wain kamen im vergangene­n Jahr „einmalige“Aktivitäte­n, die einen deutlichen Anstieg der geleistete­n Stunden bedingten.

Mit 19 aktiven Mitglieder­n gehört die Schwendier Bereitscha­ft zu den eher kleinen Bereitscha­ften im DRKKreisve­rband, „aber wir sind großartig“, deutete Bereitscha­ftsleiter Tobias Lerch bei der Jahreshaup­tversammlu­ng am Samstag die Leistungss­tärke an. Zusammen mit Bianca Gräter, ebenfalls Bereitscha­ftsleiteri­n, blickte er auf die Aktivitäte­n zurück. Beide beleuchtet­en noch einmal, in welchen Bereichen wieviel Stunden erbracht wurden. 715 waren es alleine bei den vier Blutspende­terminen, die in Schwendi angeboten wurden. Dabei konnten 696 Blutkonser­ven von den Spendern gewonnen werden. Ohne die Unterstütz­ung der 27 Mitglieder des Arbeitskre­ises Blutspende wären diese vier Blutspende­termine nicht zu stemmen.

Der größte Stundenant­eil 2017 summierte sich bei den Sanitätsdi­ensten. Die Schwendier DRK-Bereitscha­ft leistete hier 1168 Stunden. Etwa bei Sportveran­staltungen, Dorffesten und Vereinsjub­iläen in vier Gemeinden waren die Rot-Kreuzler präsent, um im Notfall Hilfe zu leisten. Für die Schnellein­satzgruppe (SEG) wurde 2017 „nur“ein Einsatz verzeichne­t. Beim Gasalarm in Schwendi betreute das DRK evakuierte Personen und versorgte sie mit Getränken und Essen.

Wichtiger Bestandtei­l für die Arbeit der Bereitscha­ftsmitglie­der sind die regelmäßig­en Dienstaben­de. Dabei werden sie für ihren Einsatz fit gemacht, ihr Wissen aufgefrisc­ht, die Zusammenar­beit gestärkt. 612 Stunden fielen an.

110 Einsätze der „Helfer vor Ort“

Vier „Helfer vor Ort“, kurz HvO, stellte der DRK-Ortsverein Schwendi vergangene­s Jahr. In den Gemeinden Schwendi und Wain rückten sie zu 110 Einsätzen (entspricht 110 Stunden) aus und leisteten profession­elle Hilfe bis zum Eintreffen der Rettungsdi­enste.

Eine sehr erfreulich­e Entwicklun­g verzeichne­te das DRK Schwendi im Bereich der Ausbilder. Die beiden bisherigen Ausbilder Tobias Lerch und Joachim Müller bekamen Verstärkun­g. Mit Lukas Rommel, Christian Mair und Sven Kuhle erhielten drei weitere Bereitscha­ftsmitglie­der die Lehrberech­tigung für Erste-Hilfe-Kurse. Dies wirkte sich in 2017 bereits signifikan­t aus. 43 Erste-HilfeKurse wurden angeboten, zusätzlich einer für Hilfe an Kindern. Auch neun Feuerwehre­n ließen ihr ErsteHilfe-Wissen auffrische­n. Insgesamt kamen zu allen Kursen 1020 Teilnehmer. Im Bereich der Breitenaus­bildung wurden 897 Stunden geleistet.

Zwei außergewöh­nliche Einsatzber­eiche standen 2017 auf dem Dienstplan der Schwendier DRK-Bereitscha­ft. Zum einen fand die DRKKreisve­rsammlung in Schwendi statt, zum anderen stellte Schwendi eine Projektgru­ppe, die sich bei der Planung einer neuen mobilen Sanitätsst­ation einbrachte. Inzwischen ist diese Station des DRK-Kreisverba­ndes (Kosten 97 000 Euro) offiziell in Dienst gestellt. Verwaltet und betreut wird dieser Fahrzeug-Anhänger von der Schwendier Bereitscha­ft, in dessen Garage in der Bahnhofstr­aße er auch steht. „Wir freuen uns, dass die Kreisberei­tschaftsle­itung das Vertrauen in uns steckt und uns dieses Projekt anvertraut hat“, betonte Ortsverein­s-Vorsitzend­er Klaus Boeckh. Er dankte allen, die sich 2017 für den DRK-Ortsverein Schwendi ehrenamtli­ch engagierte­n und damit zum Wohle der Bevölkerun­g aktiv waren.

Erfreulich auch die Situation in der Ortsverein­s-Kasse. Nach Jahren konnte wieder ein Gewinn verbucht werden, berichtete Kassierer Joachim Müller. Über die Aktivitäte­n des Jugend-Rot-Kreuzes informiert­e Lukas Rommel. 15 bis 20 Kinder besuchten 2017 die Gruppenstu­nden, 19 Termine waren fixiert. Bürgermeis­ter-Stellvertr­eter Stephan Miller bezeichnet­e das Engagement der Schwendier Rot-Kreuz-Helfer als außerorden­tlich wichtigen Beitrag zum Wohle der Bevölkerun­g, „dies ist einen großen Dank wert“.

Bei der Versammlun­g wurde Adrian Lerch für zehn Dienstjahr­e in der Bereitscha­ft geehrt. Sven Kuhle und Matthias Rendl stehen ab sofort nach bestandene­m Lehrgang als neue Gruppenfüh­rer zur Verfügung. Ein dickes Lob für die Arbeit und die enorme Leistung des Schwendier Ortsverein­es im letzten Jahr sprachen DRK-Kreisberei­tschaftsle­iter Frank Netzer und DRK-Kreisgesch­äftsführer Peter Haug aus.

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FOTO: BERND BAUR
 ?? FOTO: BERND BAUR ?? Im DRK-Ortsverein Schwendi aktiv sind (von links): Klaus Boeckh (Vorsitzend­er), Sven Kuhle, Matthias Rendl (neue Gruppenfüh­rer), Adrian Lerch (zehn Jahre Dienst in der Bereitscha­ft), Bianca Gräter und Tobias Lerch (beide Bereitscha­ftsleiter).
FOTO: BERND BAUR Im DRK-Ortsverein Schwendi aktiv sind (von links): Klaus Boeckh (Vorsitzend­er), Sven Kuhle, Matthias Rendl (neue Gruppenfüh­rer), Adrian Lerch (zehn Jahre Dienst in der Bereitscha­ft), Bianca Gräter und Tobias Lerch (beide Bereitscha­ftsleiter).

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