Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Landkreis ist sportlich gut aufgestellt
136 Sportler werden bei Sportlerehrung des Land- und Sportkreises Biberach ausgezeichnet
BIBERACH - 136 Sportler sind bei der gemeinsamen Sportlerehrung des Land- und Sportkreises Biberach ausgezeichnet worden. Diese kamen aus 16 Vereinen. Zum elften Mal standen die Sportler bei der Gala in der Biberacher Gigelberghalle im Mittelpunkt und es zeigte sich abermals, wie gut der Landkreis in sportlicher Hinsicht aufgestellt ist.
Es ist wohl der emotionalste Moment bei der Sportlerehrung gewesen. Den ersten Platz beim Anerkennungspreis für besonderes Engagement der Kreissparkasse (KSK) Biberach belegte Agnes Hardt, die seit 50 Jahren ehrenamtlich im RFV Bad Schussenried tätig ist und seit mehr als 35 Jahren den Bereich Gastronomie leitet. Den Preis überreichte KSK-Vorstandsmitglied Kurt Hardt – ihr eigener Sohn. Dieser hatte erst am Morgen der Ehrung davon erfahren, dass er bei der Sportlerehrung den Vorstandsvorsitzenden Martin Bücher vertreten soll. „Ich war schon sehr überrascht, als ich dann gelesen habe, dass ich auch meine Mutter ehren werde“, sagte Kurt Hardt. Er nahm sie auf der Bühne kurzerhand einfach in den Arm und Agnes Hardt zeigte sich sichtlich gerührt. Die weiteren Preise in dieser Kategorie gingen an Josef Gantner (2. Platz), mittlerweile fast 40 Jahre Sportplatzkassierer beim SV Schemmerhofen, und Max Ostermann (3.), der unter anderem seit 35 Jahren Platzwart beim FV Neufra ist.
Den größten Raum nahmen bei der Gala die Ehrungen für die aktiven Sportler ein. Ausgezeichnet wurden unter anderem Medaillengewinner von Welt- und Europameisterschaften, deutschen bis hin zu württembergischen Meisterschaften. Darunter waren Bogen- und Sportschützen, Faustballer, Schwimmer, TaekwondoSportler, Triathleten oder Fechter – um nur einige Sportarten zu nennen, was zeigte, wie groß das Angebot im Landkreis ist. Alle Sportler erhielten als Auszeichnung für ihre Leistungen eine Medaille und eine Urkunde auf der Bühne in der Gigelberghalle. Ein Erinnerungsfoto mit den beiden Gastgebern der Gala, Sportkreispräsidentin Elisabeth Strobel und Landrat Heiko Schmid, gab es noch dazu.
Premiere für SVE-Faustballer
Die meisten Sportler, die ausgezeichnet wurden, kamen von der TG Biberach – insgesamt 79. „Es sind elf von 29 Abteilungen, die heute hier vertreten sind, mit einem Altersunterschied von 60 Jahren. Das zeichnet die TG aus. Das macht einen als Vorstandsvorsitzenden schon stolz“, sagt HansPeter Beer. Es gab aber auch Vereine, die erstmals bei der Sportlerehrung dabei waren, wie der SV Erolzheim mit den Faustballern, die Platz fünf bei der DM der Männer M35 erreicht hatten. Ebenso eine Premiere war es für die Rasenkraftsportler der TSG Maselheim-Sulmingen.
Videogrüße aus dem Ausland
Nicht alle Sportler konnten ihre Ehrung persönlich in Empfang nehmen. Der Telemarker Moritz Hamberger (TSV Laupheim) wurde beispielsweise per Video zugeschaltet, da er beim Weltcup-Finale in Mürren (Schweiz) am Start war. Mit einem Videogruß aus dem Trainingslager auf Mallorca meldete sich der Radsportler HansPeter Durst, zweifacher Goldmedaillen-Gewinner der Paralympics in Rio. „Ich bin im Juli wieder beim Schützenfest dabei. Bis dahin“, richtete er aus. Ebenso verhindert war der als Stargast geplante Kugelstoßer Nico Kappel. „Er ist im Trainingslager und konnte daher nicht kommen, lässt aber schön grüßen“, sagte der TGVorstandsvorsitzende Hans-Peter Beer und verwies auf den 11. Juli, an dem der Vollmer-Cup auf dem Marktplatz ausgetragen wird. Dieser werde wieder eine hochkarätige Veranstaltung mit nationalen und internationalen Athleten.
Wie groß die Vielfalt im Sport in der Region ist, zeigte sich ebenfalls bei den Showacts. Die rhythmischen Sportgymnastinnen der TG Biberach präsentierten eine sehr anmutige und ästhetische Vorführung auf der Bühne. Spritzig und akrobatisch ging es beim Auftritt der Showtanzgruppe Maniacs des SV Äpfingen zu, die ihr Programm „Die Tribute von Panem“zeigten. Für beide Showacts gab es viel Applaus. Dass es eine sehr kurzweilige Gala war, dafür sorgte auch der sehr gut aufgelegte Moderator Johannes Riedel, der das Publikum mehrfach zum Schmunzeln brachte.
Über die KSK-Auszeichnung für die „stillen Helfer“und die Ehrungen der Sportler hinaus wurden Preise in weiteren Kategorien vergeben. Beim EnBW-Sportjugendpreis belegte der SV Eberhardzell Rang eins vor der Fußballabteilung des SV Langenenslingen und der Reitervereinigung Biberach. Den ersten Platz beim TotoLotto-Sportfotopreis sicherte sich Andrea Weber. Dahinter reihten sich Otto Marx und Ingo Rösler ein.
Weitere Fotos von der Sportlerehrung des Land- und Sportkreises Biberach gibt es im Internet unter
www.schwäbische.de/ sportlerehrung-bc2018