Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Mäkäräinen siegt, Dahlmeier Vierte

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TJUMEN (SID) - Laura Dahlmeier stützte sich völlig erschöpft auf ihre Skistöcke. Die 24-Jährige hatte nach einer strapaziös­en Saison auf den letzten 12,5 Kilometern noch einmal alles gegeben – ohne Erfolg. Nach zwei Fehlern beim letzten Schießen verlor Dahlmeier beim Weltcup-Finale der Biathleten im russischen Tjumen als Zwölfte den spannenden Kampf um die kleine Kristallku­gel im Massenstar­t gegen Kaisa Mäkäräinen (Finnland). Dahlmeier blieb in diesem Winter damit ohne Trophäe.

Im Mittelpunk­t standen andere. Mäkäräinen hatte nicht nur in der Massenstar­t-Wertung das bessere Ende für sich, die 35-Jährige holte sich mit einem tollen Endspurt auch noch mit drei Punkten Vorsprung den Gesamt-Weltcup vor Anastasiya Kuzmina (Slowakei), der ein elfter Rang zum Verhängnis wurde. Titelverte­idigerin Dahlmeier wurde Vierte. Kuzmina hatte zuvor die Sprint- und Verfolgung­swertung gewonnen.

Mäkäräinen vergoss nach dem Zieleinlau­f Freudenträ­nen. Ein sechster Rang im Massenstar­t hatte ihr zum großen Glück gereicht. Der Sieg im letzten Rennen des Winters ging an Darja Domratsche­wa (Weißrussla­nd). Vanessa Hinz (Schliersee) und Franziska Preuß (Haag) verpassten als starke Vierte und Fünfte das Podium nur knapp. Karolin Horchler (Clausthal-Zellerfeld) wurde Achte.

„Das ist ein cooler Abschluss“, sagte Preuß. „Das Team kann sehr, sehr stolz sein auf das, was erreicht worden ist“, betonte auch Bundestrai­ner Gerald Hönig nach fünf Weltcup-Siegen in dieser Saison durch Dahlmeier (2), Denise Herrmann (2) und Hinz. Dahlmeier verbuchte sieben Podestplät­ze.

Bei den Männern setzte Benedikt Doll (Breitnau) im Massenstar­t über 15 km auf Platz vier noch einmal ein Zeichen. Der Sieg ging an Lokalmatad­or Maxim Zwetkow. Der Franzose Martin Fourcade erreichte bei seinem

21. Weltcup-Start in diesem Winter als

19. erstmals nicht das Podest, holte sich aber dennoch auch den Sieg in der Massenstar­t-Wertung. Fourcade krönte damit eine fast perfekte Saison. Zuvor hatte sich der Olympiasie­ger bereits die kleinen Kristallku­geln im Sprint, Einzel (zusammen mit Johannes Thingnes Bö) und der Verfolgung gesichert. Zudem triumphier­te er zum siebten Mal in Serie im Gesamt-Weltcup. Arnd Peiffer belegte Rang vier.

Im finalen Rennen sorgten Johannes Kühn (Reit im Winkl), Erik Lesser (Frankenhai­n) und Peiffer auf den Rängen acht, neun und zehn nochmal für ein gutes Mannschaft­sergebnis. Für die Deutschen verlief der Winter dennoch durchwachs­en. Nur Lesser, der zweimal Dritter wurde, und Peiffer (einmal Dritter) liefen aufs Podest.

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