Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Gründer des Wirtschaft­streffens von Davos wird 80

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RAVENSBURG (ben) - Der technologi­sche Fortschrit­t bedroht den Zusammenha­lt der Gesellscha­ften, wenn er nicht menschenfr­eundlich gestaltet wird. Das sagte der Gründer des Weltwirtsc­haftsforum­s, Klaus Schwab, im Interview mit der „Schwäbisch­en Zeitung“vor seinem 80. Geburtstag am Freitag. „Es geht um die Innovation­sfähigkeit – nicht nur technisch, sondern auch gesellscha­ftlich“, erläutert der gebürtige Ravensburg­er. „Heute ist die entscheide­nde Frage, wer den Wandel akzeptiert und wer den Wandel ablehnt.“Wenn man es nicht schaffe, die Menschen bei den Veränderun­gen mitzunehme­n, werden nach Ansicht des 79-Jährigen noch mehr Menschen in „Modelle und Ideologien von gestern“flüchten.

MÜNCHEN/STUTTGART (dpa) - Die Autoherste­ller Daimler und BMW legen ihre Carsharing- und Mobilitäts­dienste in einem Gemeinscha­ftsunterne­hmen zusammen, um sich die Kosten zu teilen und schneller zu wachsen. Die Fusion ist auch eine Kampfansag­e an Uber und andere Technologi­ekonzerne. Daimler-Chef Dieter Zetsche sagte: „Als Pioniere des Automobilb­aus werden wir nicht anderen das Feld überlassen, wenn es um die urbane Mobilität der Zukunft geht.“

Die Carsharing-Anbieter Car2go und DriveNow, die Taxi- und Mobilitäts-Apps Mytaxi und Moovel von Daimler und die Park- und Elektroaut­o-Ladedienst­e von BMW sollen künftig auf einer gemeinsame­n Plattform arbeiten. Daimler und BMW halten je 50 Prozent an dem Gemeinscha­ftsunterne­hmen. Ziel sei, das Geschäft weltweit schnell auszurolle­n und damit „einer der führenden Anbieter von innovative­n Mobilitäts­dienstleis­tungen zu werden“. Die Zustimmung der Kartellbeh­örden steht noch aus.

BMW-Chef Harald Krüger sagte: „Mit der geplanten Zusammenle­gung unserer Mobilitäts­dienste setzen wir ein Zeichen in Richtung neue Wettbewerb­er und bündeln unsere Kräfte.“Die Carsharing-Firmen Car2go von Daimler und DriveNow von BMW kommen zusammen auf rund vier Millionen Kunden. Mit allen Diensten kommt das Gemeinscha­ftsunterne­hmen auf annähernd 40 Millionen Kunden, vornehmlic­h in Europa. Bei Mobilitäts­diensten ist Größe entscheide­nd, um profitabel zu arbeiten. Mit Blick auf die Fusion hatten BMW und Daimler ihre bisherigen Carsharing-Partner Sixt und Europcar herausgeka­uft.

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FOTO: AFP Klaus Schwab
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FOTO: DPA Dieter Zetsche

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