Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Flüchtlinge lernen Ausbildungsberufe kennen
Berufserkundungstag: Unternehmen aus der Region ziehen positive Bilanz
BIBERACH (sz) - Viele junge Flüchtlinge haben keine konkreten Vorstellungen von der Vielfalt deutscher Ausbildungsberufe und deren Ausbildungsinhalte. Daher interessieren sie sich meist nur für Berufe, die ihnen bereits aus den Herkunftsländern bekannt sind. Mechaniker oder Elektriker sind beispielsweise besonders beliebt. In diesen Berufsfeldern haben sie aufgrund der hohen Bewerberkonkurrenz jedoch oft schlechte Chancen.
Um den jungen Menschen weitere Ausbildungsberufe nahezubringen und Unternehmen der Region bei der Suche nach Auszubildenden zu unterstützen, kamen knapp 80 Jugendliche und sechs Unternehmen im Landratsamt Biberach bei einem Berufserkundungstag zusammen. Aufgeteilt in Kleingruppen, absolvierten die Flüchtlinge nacheinander einen Parcours, den die Firmen vorbereitet hatten. An den einzelnen Stationen lernten sie die Unternehmen und Ausbildungsberufe kennen. In einer Art Minipraktikum fertigten die Jugendlichen typische Arbeitsproben an und hatten die Möglichkeit, sich in vielfältigen Berufsfeldern auszuprobieren. Neben der Altenpflege, dem Backhandwerk, Holz-, Betonsowie Metallbau wurden auch das Restaurantfach und der Kochberuf vorgestellt.
Die beteiligten Unternehmen waren angetan von dem großen Interesse der Jugendlichen. Sie nutzten die Gelegenheit, zahlreiche Praktika zu vereinbaren, und auf diese Weise eventuell geeignete Azubis für September anzuwerben. Mitwirkende Firmen waren: Bauunternehmen Matthäus Schmid (Baltringen), Boehringer Ingelheim (Biberach), Bäckerei Zoll (Ummendorf), Bürgerheim (Biberach), Dehoga Kreisstelle Biberach und das ZfP aus Bad Schussenried.