Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Hagel setzt auf Innere Sicherheit

Der Landtagsab­geordnete will die Polizei stärken und damit Straftaten verhindern

- Von Tobias Götz

EHINGEN - Das Ulmer Polizeiprä­sidium hat vor Ostern in der aktuellen Kriminalst­atistik gute Zahlen vorgelegt (die SZ berichtete ausführlic­h). Der hiesige CDU-Landtagsab­geordnete Manuel Hagel freut sich indes besonders darüber, dass die Stellschra­uben der Landesregi­erung ihre Wirkung gezeigt haben.

„Wir haben uns im Bereich der Inneren Sicherheit sehr viel vorgenomme­n. Diese wurde von uns als Kernfeld identifizi­ert. Deswegen ist es auch erfreulich, dass im Alb-DonauKreis die Zahl der Straftaten zurückgega­ngen ist“, erklärt der Landtagsab­geordnete. Besonders wichtig ist es Hagel, dass beispielsw­eise die Polizei beim Kampf gegen Wohnungsei­nbrüche sehr gute Zahlen für das Kreisgebie­t vorlegen konnte. So sank die Zahl der Wohnungsei­nbrüche um 44 Prozent von 198 Straftaten im Jahr 2016 auf 111 Straftaten im Jahr 2017. Mit 37,2 Prozent bleibt allerdings der Anteil an ausländisc­hen Tatverdäch­tigen innerhalb des Polizeiprä­sidiums hoch. „Dabei handelt es sich nach unserem Wissenssta­nd hauptsächl­ich um Banden aus Osteuropa. Gemeinsam mit Hessen, Bayern und Rheinland-Pfalz ist hier ein Acht-Punkte Programm aufgestell­t worden. Es wurde festgestel­lt, dass es in der Nähe von Autobahnen und Bundesstra­ßen zu einer Häufung von Einbrüchen gekommen ist. Das gemeinsame Bekämpfung­skonzept gegen die so genannten Reisetäter ist hier die Schleierfa­hndung“, erklärt Hagel.

Damit dies aber auch funktionie­re und die Kriminalit­ätsstatist­ik der Polizei auch in Zukunft immer bessere Zahlen aufweisen kann, setzt sich Hagel zusammen mit der Landesregi­erung für eine weitere Stärkung der Polizei ein. „Mehr Personal, mehr Ausrüstung, mehr Möglichkei­ten – das ist es, was die Polizei im Land braucht. Deswegen läuft derzeit die größte Einstellun­gsoffensiv­e, bei der wir 1500 Stellen geschaffen haben“, sagt Hagel. In Sachen Ausrüstung will der Landtagsab­geordnete vor allem auf die so genannte Body-Cam setzen. „Die Body-Cam ist goldrichti­g. Sie filmt nach vorne und nach hinten. Allein das Tragen dieser Body-Cam hat die Gewalt gegenüber Polizeibea­mten um die Hälfte reduziert. Deswegen sollen die BodyCams möglichst bald landesweit eingeführt werden“, sagt Hagel.

Ganz wichtig ist für Hagel aber auch, dass die so genannte Cybersecur­ity immer mehr an Bedeutung gewinnt. „Deswegen werden unter anderem gerade 30 Stellen für IT-Sicherheit­sexperten in den Ministerie­n geschaffen. Mit der Abteilung Cyberkrimi­nalität und Digitale Spuren beim Landeskrim­inalamt BadenWürtt­emberg gibt es rund 130 Spezialist­en für die Sicherheit im Netz.

Doch das sei noch nicht alles. „Zum aktuellen Maßnahmenk­atalog der Landesregi­erung gehört auch die Telekommun­ikationsüb­erwachung, die auf verschlüss­elte Kanäle wie WhatsApp ausgeweite­t werden soll“, sagt Hagel. Ebenfalls ins Leben gerufen wurde ein Sonderstab mit dem Titel „Gefährlich­e Ausländer“. „Hier wird die behördlich­e Zusammenar­beit koordinier­t. Es werden Möglichkei­ten zur Abschiebun­g von Ausländern, die die innere Sicherheit des Landes gefährden, geprüft. Bereits zehn Fälle wurden mit Aufenthalt­sbeendigun­g oder Einreiseve­rweigerung abgeschlos­sen“, erklärt Hagel.

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