Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Der Landkreis wächst und gedeiht

-

LANDKREIS NEU-ULM(az/mgo) Der Landkreis Neu-Ulm bleibt ein Bevölkerun­gsmagnet. Der neuesten Erhebung des Statistisc­hen Landesamte­s zufolge nahm die Einwohnerz­ahl innerhalb eines Jahres um weitere 731 auf 171 742 zu. Das entspricht einer Wachstumsr­ate von 0,43 Prozent. Stichtag für die Erhebung war der 30. Juni 2017. Im Landratsam­t, das gestern die Zahlen in einer Pressemitt­eilung veröffentl­icht hat, nimmt man die Entwicklun­g erfreut zur Kenntnis. „Die Zahlen zeigen die Anziehungs­kraft der Region“, so Pressespre­cher Jürgen Bigelmayr. Der Landkreis biete Arbeitsplä­tze und eine hohe Lebensqual­ität.

Der Statistik zufolge, bei der nur die Hauptwohns­itze der Menschen erfasst werden, haben zwölf der insgesamt 17 kreisangeh­örigen Kommunen ein Bevölkerun­gswachstum erlebt, darunter vier der fünf Städte. „Die Städte haben eine magnetisch­e Wirkung“, so Bigelmayr. Damit bestätige sich in der Region der bundesweit­e Trend, wobei die „Landflucht“im Landkreis eher bescheiden­e Ausmaße hat.

Besonders zugelegt hat Neu-Ulm: Dort stieg die Zahl der Einwohner binnen zwölf Monaten um mehr als 400 – eine Zahl, die Wasser auf die Mühlen der Nuxit-Befürworte­r sein dürfte. Die derzeitige Große Kreisstadt stellt bei der Staatsregi­erung einen Antrag auf Kreisfreih­eit; das hat der Stadtrat im März mit deutlicher Mehrheit entschiede­n (wir berichtete­n). Mit dem Ausstieg Neu-Ulms würde der Landkreis ziemlich genau ein Drittel seiner Bürger verlieren.

Weitere Gewinner in der Statistik sind Vöhringen mit 89 und Nersingen mit 87 Einwohnern mehr als am Stichtag des Vorjahres.

Entgegen dem Trend läuft die Entwicklun­g in manchen Kommunen nicht ganz so positiv. Besonders viele Einwohner eingebüßt hat die Stadt Senden mit 37. Aber auch Altenstadt, Buch und Oberroth sind zahlenmäßi­g geschrumpf­t.

Roggenburg hingegen ist ein kleines Kunststück gelungen: Die Klostergem­einde wies am 30. Juni 2017 exakt genauso viele Einwohner auf wie zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.

Newspapers in German

Newspapers from Germany