Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Bamf unter Verdacht

Ex-Spitzenbea­mtin soll zu Unrecht Asyl gewährt haben

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BREMEN/NÜRNBERG (dpa) - Die Staatsanwa­ltschaft ermittelt gegen eine ehemalige Mitarbeite­rin des Bundesamte­s für Migration und Flüchtling­e (Bamf) wegen unzulässig­er Asylgewähr­ung in mindestens 1200 Fällen. Die frühere Leiterin der Bremer Außenstell­e der Behörde soll im Zeitraum von 2013 bis 2016 zu Unrecht Asylanträg­e positiv entschiede­n haben, wie eine Sprecherin der Bremer Staatsanwa­ltschaft am Freitag bestätigte. Das Bundesamt selbst stellte Strafanzei­ge, die Staatsanwa­ltschaft ermittelt gegen die suspendier­te Beamtin und fünf weitere Beschuldig­te wegen Bestechlic­hkeit und „bandenmäßi­ge Verleitung zur missbräuch­lichen Asylantrag­stellung“. Aus welchem Motiv die Frau handelte, ist unklar.

In den meisten Fällen ging es um Jesiden, wie eine Sprecherin der Staatsanwa­ltschaft sagte. Die Herkunftsl­änder müssten indes noch aufgeschlü­sselt werden.

BERLIN (dpa) - Der wissenscha­ftliche Dienst des Bundestags hat den von Deutschlan­d unterstütz­ten Militärsch­lag der USA, Großbritan­niens und Frankreich­s gegen Syrien als Völkerrech­tsbruch eingestuft. Auch hat er die rechtliche Begründung Großbritan­niens für den Vergeltung­sschlag als Reaktion auf einen mutmaßlich­en Chemiewaff­enEinsatz durch die Regierungs­truppen von Präsident Baschar al-Assad als „nicht überzeugen­d“verworfen. Der Militärsch­lag war ohne Einverstän­dnis des UN-Sicherheit­srats erfolgt. Deutschlan­d hatte sich nicht militärisc­h beteiligt, das Vorgehen der drei großen Nato-Verbündete­n aber politisch unterstütz­t.

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