Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Polizei nimmt Zweiradfahrer ins Visier
Zum Saisonauftakt verstärkt die Polizei ihre Verkehrskontrollen im Präsidiumsbereich
ULM (sz) - Auch wenn die Unfälle im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind, lässt die Polizei mit ihren Kontrollmaßnahmen, insbesondere jetzt zu Beginn der Motorradsaison, nicht nach. Dabei verbindet sie Kontrollen der Zweiräder mit Geschwindigkeitskontrollen.
Die Zahl der Motorradunfälle ist im Jahr 2017 im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm gesunken. Motorisierte Zweiräder waren an 523 Unfällen beteiligt, 20 weniger als noch 2016. Bei diesen Unfällen wurden im vergangenen Jahr neun Verkehrsteilnehmer getötet. 180 Personen erlitten schwere, 315 weitere leichte Verletzungen. In 280 Fällen verursachten die Zweiradfahrer die Unfälle. Als Hauptunfallursachen gelten dabei Fahren mit nicht angepasster Geschwindigkeit und falsches Überholen. Bereits am Sonntag kontrollierten Polizeibeamte schwerpunktmäßig im Landkreis Göppingen. 14 von 35 kontrollierten Motorrädern wurden beanstandet. Vier von ihnen hatten trotz Verbot überholt, vier weitere waren zu schnell unterwegs. Zwei Harley-Davidson-Fahrer hatten an ihrer Auspuffanlage manipuliert. Die anderen Fahrer hatten kleinere Veränderungen an ihren Maschinen vorgenommen und erhielten einen Mängelbericht. Sie müssen die Veränderungen wieder rückgängig machen und bei der Polizei vorzeigen. Bei Kontrollen in Heidenheim wurden 81 Zweiräder genauer unter die Lupe genommen. Acht Fahrer erhalten eine Anzeige, weil sie mit abgefahrenen Reifen unterwegs waren. Für sechs Zweiräder war die Betriebserlaubnis erloschen. Bei zwei von ihnen waren die Änderungen so gravierend, dass die Beamten die Weiterfahrt untersagten.
Außerdem bietet die Polizei in den Gesprächen mit den Kontrollierten Informationen für die Biker, etwa zum Thema Schutzkleidung.