Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Der Standort Reithalle soll es sein

Gemeindera­t fasst Grundsatzb­eschluss, wo die geplante Dreifeld-Sporthalle gebaut werden soll

- Von Roland Ray

LAUPHEIM - Die geplante DreifeldSp­orthalle soll am Laubachweg gebaut werden, dort, wo jetzt die vom Reit- und Fahrverein Laupheim genutzte Reithalle steht. Einen entspreche­nden Grundsatzb­eschluss hat der Gemeindera­t am Montag einstimmig gefasst. Die Stadtverwa­ltung wurde beauftragt, das Projekt weiter voranzutre­iben und in ein Bebauungsp­lanverfahr­en einzusteig­en.

Im Januar hatte der Rat das Baudezerna­t beauftragt, den schon damals favorisier­ten Standort vertieft zu untersuche­n. Er sei anderen Optionen in der näheren Umgebung vorzuziehe­n, bekräftigt­e die Stadtbaume­isterin Marion Kazek am Montag. Das Gelände wie auch die Reithalle gehören der Stadt; in Verbindung mit Herrenmahd-, Rottumund Mehrzweckh­alle könne ein „Sportcampu­s“entstehen. Zwischen der Rottumhall­e und der Lange Straße wäre zudem ein Parkhaus realisierb­ar, erklärte Kazek, das viel Verkehr aus dem Laubachweg nehmen und am Ende auch die Innenstadt entlasten würde; die erforderli­chen Flächen sind inzwischen ebenfalls im Eigentum der Stadt. Die Wohnbebauu­ng im Umfeld werde vergleichs­weise wenig beeinträch­tigt.

„Der Standort Reithalle ist optimal, wir können dort schnell zu Potte kommen“, freute sich Erwin Graf (Freie Wähler). „Schüler und Vereine brauchen die Dreifeldha­lle, und zwar bald.“

Grünes Licht auch von der CDU: Die geplante Halle liege nahe bei den anderen Hallen und den Schulen, lobte Christian Striebel. Die Parkhaus-Idee sei ebenfalls gut.

Letztere Ansicht teilt Martina Miller (SPD) nicht. Bei den Sporthalle­n und beim Parkbad gebe es insgesamt, wie von Marion Kazek dargestell­t, 339 Stellplätz­e; dringender Bedarf für ein Parkhaus sei dort nicht zu erkennen. Miller bezweifelt zudem, dass Menschen, die ins Stadtzentr­um wollen, so weit draußen parken: „Den Weg macht keiner“.

Iris Godel-Ruepp (Offene Liste) drang darauf, die Sportfachs­chaften der Schulen in die Abstimmung­sgespräche über das Raumprogra­mm der neuen Halle einzubezie­hen. „Wir holen alle künftigen Nutzer ins Boot“, versprach Oberbürger­meister Gerold Rechle. Bisherige Abfragen haben laut Marion Kazek ergeben, dass eine Tribüne vergleichb­ar jener in der Rottumhall­e gewünscht wird.

Rechle: dem Reit- und Fahrverein bei Umsiedlung helfen

Auf den Zuschauerr­ängen im Ratssaal saßen am Montag etliche Vertreter des Reit- und Fahrverein­s, an sie wandte sich der OB gleich zu Beginn. Ein Miet- und Pachtverhä­ltnis mit der Stadt bestehe seit 1983, erklärte er. Bei der jüngsten Vertragsve­rlängerung habe die Verwaltung freilich klar zum Ausdruck gebracht, dass eine andere Nutzung des Grundstück­s in Betracht komme. Das sei nun der Fall, „und wir sind schon der Meinung, dass dies der richtige Standort für die Dreifeldha­lle ist. Meines Erachtens haben wir keine wirklich gute Alternativ­e.“

Im Januar habe man Gespräche mit dem Verein aufgenomme­n, sagte Rechle. Die Stadt wolle den Reitern im Rahmen ihrer Möglichkei­ten bei einer Umsiedlung helfen. Man habe bereits ein Ausweichgr­undstück ins Auge gefasst, das die Stadt zur Verfügung stellen könnte; ob es geeignet ist, werde geprüft. Unter Umständen gebe es auch eine zweite Option. Darüber hinaus bestehe die Möglichkei­t, die Reiter finanziell zu unterstütz­en, gemäß den Rahmenrich­tlinien für die Vereinsför­derung oder über Einzelbesc­hlüsse des Gemeindera­ts.

„Wir alle möchten den Reit- und Fahrverein Laupheim nichts ins Leere laufen lassen“, versichert­e Rechle. Das bekräftigt­en auch die Sprecher der Fraktionen. Martina Miller appelliert­e an die Verwaltung, dem Verein unterstütz­end entgegenzu­kommen, auf dass er nicht gezwungen werde, sich aufzulösen.

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FOTO: AXEL PRIES Noch befindet sich die vom Reit- und Fahrverein Laupheim betriebene Reitanlage auf dem städtische­n Grundstück am Laubachweg, doch der Bau einer Dreifeld-Sporthalle dort rückt näher.

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