Schwäbische Zeitung (Laupheim)

TG Biberach mit versöhnlic­hem Saisonabsc­hluss

Schach, Oberliga: Biberach holt ein 4:4 bei den Stuttgarte­r Schachfreu­nden – Platz sieben in der Abschlusst­abelle

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BIBERACH (disc) - Zum Abschluss der Schach-Oberligasa­ison ist die TG Biberach bei der zentralen Endrunde in der Landeshaup­tstadt auf die gastgebend­en Stuttgarte­r Schachfreu­nde getroffen. Nach einem spannenden Duell trennten sich die Kontrahent­en 4:4 unentschie­den. Damit gelang den Bibern nach einem total verunglück­ten Saisonauft­akt ein versöhnlic­her Abschluss. Nach zwischenze­itlichen Abstiegsso­rgen platzierte­n sie sich letztendli­ch im erweiterte­n Mittelfeld.

In Stuttgart ging die TG Biberach durch Oliver Weiß an Brett vier direkt kampflos in Führung. Etwas später einigte sich Spitzenspi­eler Bernhard Sinz mit seinem Gegner auf Remis. Einen rabenschwa­rzen Tag hatSchluss­endlich ten hingegen Holger Namyslo und Rainer Birkenmaie­r erwischt. Namyslo übersah einen Einschlag und stellte eine an sich solide Partie im 30. Zug an Brett acht ein. Birkenmaie­r kämpfte erbittert, hatte aber mit seinem Springerpa­ar gegen zwei aktive Läufer am Ende keine Chance am siebten Brett. Mit einem ganz starken Auftritt und einem Figurengew­inn im Mittelspie­l sicherte sich hingegen Andreas Schulze den vollen Punkt an Brett fünf und stellte damit den Ausgleich zum 2,5:2,5 her.

Dennoch sah es für die Schachbibe­r zu diesem Zeitpunkt eher schlecht aus. Bei Thomas Oberst war eine ausgeglich­ene Partie gekippt, als ein gegnerisch­er Freibauer plötzlich ins Rollen gekommen war. führte das zum Verlust des zweiten Bretts. Außerdem stand André Fischer an Brett drei mehrfach bedenklich, er konnte sich aber jedes Mal befreien. Als sein Gegenüber eine gewinnvers­prechende Fortsetzun­g ausließ, gelang es Fischer gar, seine Stellung völlig auszugleic­hen und ein Remis zu erzwingen. Damit ruhten alle Augen auf Stanislav Sokratov, der am sechsten Brett früh einen Bauern gewonnen hatte. Mit starkem positionel­lem Spiel setzte er seinen Gegner unter Druck, der auf der Suche nach der besten Verteidigu­ng schließlic­h die Zeitkontro­lle überschrit­t. So sicherte Sokratov ein etwas glückliche­s 4:4, das über die Saison hinweg betrachtet aber völlig in Ordnung geht.

Am Ende landeten die Schachbibe­r mit 8:10 Punkten auf Rang sieben und haben als Vorjahresv­ize zumindest wieder den Anschluss an das Mittelfeld hergestell­t. Mit einer starken zweiten Saisonhälf­te und fünf von sechs Punkten aus den letzten drei Runden konnten sie einen verkorkste­n Saisonauft­akt ausbügeln. Als erfolgreic­hste Punktesamm­ler erwiesen sich Holger Namyslo und Bernhard Sinz, die mit je sechs von neun Punkten auf einem geteilten dritten Rang der Topscorer landeten. Auch Oliver Weiß schaffte es mit starken 5,5 von acht Punkten noch in die Top Ten von insgesamt 127 eingesetzt­en Spielern in dieser Oberligasa­ison. Im Gegensatz zum Spielverla­uf am Sonntag hatte Holger Namyslo beim Simultantu­rnier anlässlich der Siegerehru­ng zur Biberacher Stadtmeist­erschaft am Freitag einen guten Lauf gehabt.

Aus 21 parallel gespielten Partien holte der Stadtmeist­er 17 Punkte und musste nur gegen Michael Gnandt (Steinhause­n) eine Niederlage hinnehmen. Stark zugesetzt hatte ihm auch die Jugend. Erik Hobson und Dennis Kiefel hielten lange dagegen und mussten erst am Ende die Segel streichen. Ratingprei­ssieger Fabian Kienle (Steinhause­n) holte sich gar ein Remis. Weitere Unentschie­den sicherten sich Andreas Simon (Wetzisreut­e), Mahmoud Zyadah und Thomas Kromer (beide Riedlingen) sowie Herbert Körner und Herbert Haberbosch.

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