Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Neue Initiative will internationale Studenten vor Ort halten
Studierende aus dem Ausland und Unternehmen aus der Region sollen zusammengebracht werden
ULM (sz) - Mit einem neuen Veranstaltungsformat will das Fachkräftebündnis Ulm/Oberschwaben internationale Studierende der Universität Ulm sowie der Hochschulen Ulm und Neu-Ulm an die Region binden. Sie sollen bessere Chancen erhalten, um nach ihrem Abschluss am Hochschulort zu bleiben. Für Unternehmen sollen Wege eröffnet werden, ihren Fachkräftebedarf auch mit Alumni aus dem Ausland zu decken.
Die Initiative „Make it in Ulm!“der Industrie- und Handelskammer (IHK) soll internationale Studierende und Unternehmen zusammen bringen. Neben der Universität Ulm, den Hochschulen Ulm und Neu-Ulm sowie der Agentur für Arbeit Ulm sind das bei der IHK Ulm angesiedelte Welcome Center Ulm/Oberschwaben und die Internationale Stadt Ulm Mitveranstalter des neuen Formats.
Wirtschaftsministerin ist angetan
Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut zeigte sich bei einer Auftaktveranstaltung angetan von der Ulmer Initiative: „Zehn Prozent der Studierenden an den baden-württembergischen Hochschulen haben ihren Schulabschluss im Ausland erworben. Das verdeutlicht das große Potenzial internationaler Studierender zur Fachkräftesicherung.“Das Zusammenbringen von internationalen Studierenden und Unternehmen in den Regionen des Landes sei deshalb ein wichtiger Ansatz. Gerne habe das Land aus diesem Grund die heutige Veranstaltung mit Mitteln aus dem Regionalprogramm Fachkräftesicherung unterstützt.
Zum Auftakt bei der IHK in Ulm nutzten etwa 170 Studierende im Rahmen einer kleinen Messe die Gelegenheit, mit elf Unternehmen aus der Region ins Gespräch zu kommen. Zudem ließen die Gäste bei der Agentur für Arbeit Ulm ihre Bewerbungsunterlagen prüfen und bei zwei Fotografen Bewerbungsfotos anfertigen. Michaelle Nintcheu, Vertreterin dieses Projekts beim Institut der deutschen Wirtschaft, informierte in einem Vortrag über Arbeitsmöglichkeiten internationaler Studierender und über die zu erfüllenden rechtlichen Voraussetzungen.
Das von 15 Partnern im Jahr 2013 gegründete Fachkräftebündnis Ulm/ Oberschwaben unterstützt mit seinen Maßnahmen die regionale Wirtschaft dabei, ihren Fachkräftebedarf zu decken. In einer von sechs Arbeitsgruppen, die jeweils meist zweimal jährlich tagen, ist die Idee für die Veranstaltung „Make it in Ulm!“entstanden.