Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Ausgerechn­et Arne Kittel

Fußball, Landesliga: Laupheim unterliegt TSV Berg 0:1

- Von Michael Mader

LAUPHEIM - Der FV Olympia Laupheim hat das Spitzenspi­el der FußballLan­desliga IV gegen den TSV Berg mit 0:1 im eigenen Stadion verloren. Das Ergebnis stand bereits zur Halbzeit fest. Den entscheide­nden Treffer erzielte ausgerechn­et der Ex-Laupheimer Arne Kittel.

Dass diese Szene in der 22. Minute die spielentsc­heidende werden sollte, glaubte zu diesem Zeitpunkt niemand unter den 350 Zuschauern (Saisonreko­rd in Laupheim), höchstens die größten Optimisten im Lager des TSV. Bis dahin und auch danach bis zum Pausenpfif­f durch den guten Schiedsric­hter Michael Hieber aus Ellwangen spielte sich die Partie zwischen den Strafräume­n ab. Ein Spiel ohne echte Torszenen. Die einzige blieb eben dieser Treffer der Gäste. Kittel nutzte den zweiten Abpraller aus fünf Metern, als der TSV das einzige Mal gefährlich im Laupheimer Strafraum auftauchte.

Das gelang dem Gastgeber vor dem Seitenwech­sel nicht. Die Stürmer Simon Dilger und Ivan Vargas Müller hingen in der Luft, bekamen kaum einen verwertbar­en Ball, weil sich die Mannschaft­en schon im Mittelfeld spätestens auf den Füßen standen. „Wir hatten im ersten Durchgang keinen Druck nach vorne“, sagte Laupheims Kapitän Sascha Topolovac. „Wir haben uns in der neutralen Zone aufgeriebe­n.“Das sollte erst in Durchgang zwei besser werden. Aber auch Berg hatte Schwierigk­eiten, den Ball in die gefährlich­e Zone zu treiben.

„Es war das erwartete intensive Spiel mit einem glückliche­n Ausgang für uns“, erklärte Torschütze Kittel. Für den 27-Jährigen, seit dieser Saison in Diensten der Berger, war es ein besonderes Spiel. „Natürlich war das heute keine normale Partie. Ich bin fast in die falsche Kabine gelaufen und habe viele alte Freunde getroffen.“Kittel spielte neben Andreas Kalteis in der Spitze bei den Gästen, viel weiter vorne als zuletzt bei Laupheim. „Ich musste mich erst an die Spielweise hier gewöhnen, aber jetzt bin ich in Berg angekommen.“

Vor der Pause hatte sich der TSV den Vorsprung noch verdient, in der zweiten Halbzeit spielte nur noch Olympia Laupheim, drängte gleich auf den Ausgleich, hatte durch Vargas Müller und Dilger auch drei gute Möglichkei­ten. Nach 60 Minuten hatten erneut Dilger und im Nachschuss Fabian

Ness das 1:1 auf dem Fuß. Zwei Minuten später hatte die Olympia Glück, als ein abgefälsch­ter Freistoß von Sabrin Sburlea an den Pfosten des Laupheimer­s Tores klatschte. Keeper Julius Lense konnte dem Ball nur verdutzt nachschaue­n. Das war’s dann mit den Chancen der Gäste in Durchgang zwei. Zu schlampig wurden mögliche Konter vertändelt.

Olympia drückend überlegen

Laupheim dagegen kam fast im Zweiminute­ntakt zu guten Möglichkei­ten, doch erneut der starke Dilger (75., 80.) oder Julian Haug (84.) vergaben. Zweimal Aluminium und ein gut aufgelegte­r Torwart Tobias Ullrich verhindert­en Treffer für die Olympia. „Es war fast wie Bayern München gegen

Real. Uns hat heute die Effektivit­ät gefehlt“, sagte ein enttäuscht­er Laupheimer Trainer Hubertus Fundel. „Solche Chancen musst du halt auch machen, sonst wird es schwierig.“Aber es herrschte keineswegs Weltunterg­angsstimmu­ng im Laupheimer Lager. Man hatte ein Spiel unglücklic­h verloren, bleibt aber Tabellenfü­hrer – jetzt allerdings punktgleic­h mit Berg. „Wir haben hier sehr, sehr glücklich einen Sieg geholt“, fasste TSV-Coach Oliver Ofentausek zusammen. „Laupheim hätte mindestens ein Unentschie­den verdient gehabt und hat gezeigt, warum es oben steht.“

Dennoch feierte Ofentausek die drei Punkte. „Das gibt uns Mut und Selbstvert­rauen für die kommenden Wochen.“Er prophezeit­e: „Wenn alles

normal läuft, werden wir uns in der neuen Saison in der Verbandsli­ga wiedersehe­n.“Dazu trug auch die Nachricht vom 1:1 des FV Weiler in Mietingen bei, der dort zwei wertvolle Punkte im Aufstiegsr­ennen liegen ließ.

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Der Ex-Laupheimer Arne Kittel (rechts), hier im Zweikampf mit Julian Haug, sorgte mit seinem Treffer für die zweite Saisonnied­erlage der Olympia.

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