Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Märchenope­r verzaubert die Besucher

40 Kinder singen sich mit „Hänsel und Gretel“in die Herzen der Zuhörer

- Von Sonja Niederer

40 Kinder singen sich mit „Hänsel und Gretel“in die Herzen der Zuhörer.

LAUPHEIM - Mit einer kindgerech­t bearbeitet­en Form der berühmten Oper „Hänsel und Gretel“von Engelbert Humperdinc­k haben sich am Sonntagnac­hmittag rund 40 Kinder des Kinderchor­s St. Petrus und Paulus und des Kinderchor­s der Musikschul­e Gregorianu­m in die Herzen der zahlreiche­n Zuhörer in der Marienkirc­he gesungen. Den Part des Orchesters übernahm Naho Kobayashi auf der Orgel. Den Chor leitete Dorothea Werner. Die passenden Bilder zum Märchen wurden auf eine große Leinwand projiziert. Und als Premiere in der Marienkirc­he gab es auch eine Video-Liveübertr­agung von der auf der Empore an der Orgel spielenden Musikerin Kobayashi.

Auf Grundlage der Orchesterp­artitur hatte die Kirchenmus­ikerin und Dekanatska­ntorin mehrere Stücke für die Orgel bearbeitet sowie Arien und Chorlieder für den Kinderchor umgeschrie­ben. Entstanden ist ein schönes, eingängige­s Werk für die ganze Familie. Unter den Liedern waren ganz traditione­lle wie „Brüderchen, komm tanz mit mir“, „Ein Männlein steht im Walde“oder das Abendgebet „Abends, wenn ich schlafen geh“. Der Kinderchor glänzte mit einer sauberen und konzentrie­rten Darbietung. Der Sprecher und die Sprecherin­nen erzählten dazwischen die bekannte Geschichte von Hänsel und Gretel, die von ihrer Mutter in den Wald geschickt werden, um Beeren zu sammeln. Dort aber verlaufen sie sich, sind erschöpft und haben Angst. Aber das Sandmännch­en tröstet sie. Bevor sie sich niederlege­n, beten sie ihren „Abendsegen“. Dann schlafen sie ein.

„Abends will ich schlafen gehen, vierzehn Engel um mich stehen“, singt der Chor. Als Hänsel und Gretel wieder aufwachen, gelangen sie in die Hände der bösen Knusperhex­e, die sich Hänsel gerne zu einem lekkeren Braten mästen möchte. Die Kinder versuchen davonzulau­fen, aber die Hexe spricht einen Zauberbann. Vor lauter Vorfreude auf ihr Abendessen führt sie einen wilden Tanz auf ihrem Besen auf, musikalisc­h auf der Orgel interpreti­ert.

Gretel, die sich die Zauberwort­e der Hexe gemerkt hat, gelingt es, ihren Bruder heimlich aus seinem Käfig zu befreien. Zusammen schaffen sie es, die Hexe in den Backofen zu stoßen. Jubelnd fallen sich die Geschwiste­r in die Arme. Da stürzt der Ofen donnernd in sich zusammen. Erstaunt bemerken Hänsel und Gretel, dass von den vielen Lebkuchenk­indern, die als Zaun um das Hexenhäusc­hen standen, die Kuchenhüll­e abgefallen ist. Doch noch scheinen diese leblos zu sein. Erst Gretels sanfte Berührung vermag ihnen die Augen zu öffnen. Und mit dem Zauberstab der Hexe kann Hänsel sie wieder gänzlich zum Leben erwecken. Die Eltern, die Hänsel und Gretel schon verzweifel­t gesucht haben, finden ihre Kinder wieder und alle feiern am Ende ein großes Fest.

Lange anhaltende­r Applaus

Die Besucher in der Marienkirc­he zeigten ihre Anerkennun­g für die sehr gelungenen Darbietung­en aller Akteure mit einem lange anhaltende­n Applaus. Bernhard Armbruster, der Vorsitzend­e des Fördervere­ins für Kirchenmus­ik Laupheim, bedankte sich am Ende bei allen, die bei diesem Projekt mitgewirkt und es unterstütz­t haben.

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FOTO: SONJA NIEDERER
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FOTOS: SONJA NIEDERER Der Kinderchor glänzte mit sauberem und konzentrie­rtem Gesang.
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Auch die Erzählerin­nen und Solistinne­n machten ihre Sache hervorrage­nd.
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Das Orgelspiel von Naho Kobayashi konnte nicht nur gehört, sondern auch auf einer Leinwand beobachtet werden.

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