Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Bis Sonntag soll ein neuer Maibaum stehen
Hörenhauser Musiker sind wütend auf Vandalen und nehmen einen zweiten Anlauf
Hörenhauser Musiker sind sauer auf Vandalen und nehmen zweiten Anlauf.
HÖRENHAUSEN - Die Wut auf die unbekannten Täter, die den Maibaum des Musikvereins gefällt haben, ist in Hörenhausen noch immer groß. Die Musiker wollen alles daran setzen, bis Sonntag einen neuen Maien zu stellen.
„Das ist eine gnadenlose Sauerei“, kommentiert Roland Thanner, Maibaumorganisator des MV Hörenhausen, das Geschehen in der Mainacht. Wie berichtet, haben Unbekannte den 33 Meter hohen, prächtig geschmückten Baum umgesägt. Der Riese, der erst wenige Stunden unweit der Kreuzung stand, wo die Straßen aus Weihungszell und Orsenhausen aufeinandertreffen, krachte auf den Boden und zerbrach; Kränze, Schilder und Figuren wurden erheblich beschädigt.
Bei den Tätern könne es sich „nur um Idioten handeln, die selber keinen Maibaum zuwege bringen würden“, zürnt Roland Thanner. „Sonst wüssten sie, wie viel Arbeit und Herzblut es dafür braucht.“
Am Mittwochabend wollten die Musiker die Schäden am Baumschmuck inspizieren und „retten, was zu retten und noch zu verwenden ist“, kündigte Thanner an. Erklärtes Ziel sei es, „bis Sonntag in abgespeckter Form einen neuen, etwas kleineren Baum“zu präsentieren.
Das wolle man nicht zuletzt für die Hörenhauser Bürger tun, sagte Wolfgang Thanner, MV-Vorsitzender und Ortsvorsteher, am Mittwoch der SZ. Der Förster Michael Plutowski habe dem Musikverein bereits einen Ersatzbaum zugesagt. „Jetzt versuche ich, einen Kranwagen für das Aufstellen des Baums zu organisieren.“
Wolfgang Thanners Bruder Roland ist derweil bemüht, kaum entbehrliche Helfer für einen neuen Anlauf zu gewinnen. Besonders jene Frauen, die Expertinnen im Einkranzen sind, seien von der anstrengenden Arbeit, die sie ja schon in den vergangenen Tagen verrichtet haben, noch geschlaucht. Dazu geselle sich jetzt ein gerüttelt Maß Frust.
Der Musikverein Hörenhausen hat Anzeige gegen Unbekannt wegen Sachbeschädigung erstattet. „Die Kollegen ermitteln“, sagte Wolfgang Jürgens, Sprecher des Polizeipräsidiums Ulm, am Mittwoch. Es gebe noch keine Hinweise auf die Täter.