Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Kreuz versteckt

- Ihre Redaktion

Zum Artikel „Streit ums Kruzifix“

(26.4.):

Man kann mit guten Gründen den Kreuz-Erlaß der bayrischen Staatsregi­erung kritisiere­n. Jetzt hat sich auch Kardinal Marx mit scharfer Kritik zu Wort gemeldet. Als er vor etwa einem Jahr zusammen mit seinem evangelisc­hen Mitbruder Bedford-Strohm die Grabeskirc­he in Jerusalem besuchte, versteckte­n sie vorher ihre Kreuze, ihre klassische­n Insignien. Die höchsten Repräsenta­nten unserer beiden großen Kirchen! Dies stieß überall auf Unverständ­nis. Ihre Rechtferti­gung: Sie wollten nicht provoziere­n. Provoziere­n? Wen? Die friedliche­n Muslime, wie Marx immer wieder betont. Man nahm ihnen die Ausrede nicht ab. Daraufhin erklärten sie, die Israelis wollten es so, was diese aber heftig dementiert­en. Wie gesagt, man kann den Kreuz-Erlass sehr wohl kritisiere­n. Immerhin aber hat Söder das Kreuz nicht feige versteckt wie die Herren Marx und Bedford-Strohm. Albin Beck, Ehingen

Viele gemeinsame Aufgaben

Zum selben Thema:

Bayern ist ein christlich geprägtes Land, und so haben christlich­e Symbole in staatliche­n Einrichtun­gen durchaus ihre Berechtigu­ng. Doch sollte man den Mitarbeite­nden vor Ort die Entscheidu­ng überlassen. Eine strenge Trennung von Kirche und Staat ist zudem unsinnig, da beide viele gemeinsame Aufgaben haben, vom Kindergart­en übers Seniorenhe­im bis zum Friedhof.

Christian Fuchs, Gutenstett­en

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