Endzeitstimmung in Dänemark

The Rain (Staffel eins ab heute bei Netflix)

- Das Ende der Welt kennt keinen Stundenplan: Als Simone (Alba August) gerade vor einer Prüfung steht, holt ihr Vater sie aus der Schule, die Familie rast über die Autobahn zu einem Bunker – und bringt sich gerade noch rechtzeitig in Sicherheit. Ein tödlicher Regen beginnt zu fallen, und jeder, der ihn abbekommt, wird mit einem tödlichen Virus infiziert. Das ist die Ausgangsidee von „The Rain“, der ersten dänischen Serie, die direkt für den Streamingdienst Netflix produziert wurde. Regie führt Jannik Tai Mosholt (Borgen).

Postapokalyptische Szenarien erfreuen sich großer Beliebtheit. So zählt etwa die Zombie-Serie „The Walking Dead“zu den mittlerweile erfolgreichsten TV-Formaten der Welt. Wenn Simone und ihr Bruder Rasmus (Lucas Lynggaard Tønnesen) sechs Jahre nach dem Ausbruch des Virus auf der Suche nach ihrem verschwundenen Vater, der mehr über dieses Grauen weiß, durch die dänischen Wälder ziehen, macht sich eine düstere Atmosphäre breit. Schnell kommen andere Überlebende ins Spiel, und ähnlich wie bei „The Walking Dead“geht es auch hier um die Frage, wem man noch trauen kann und wie man sich in einer Welt ohne Zivilisation seine Menschlichkeit erhält – ohne selbst übervorteilt zu werden.

„The Rain“ist gut inszeniert und spannend gemacht. Skandinavische Düsternis trifft auf universelle Endzeitstimmung.