Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Schülerinn­en programmie­ren ihre eigene App

Rund 60 Schülerinn­en haben am Girls‘ Day in die technische­n Studiengän­ge der Hochschule Ulm geschnuppe­rt

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ULM (sz) - Technik ist nicht nur Männersach­e – beim diesjährig­en Girls’ Day an der Hochschule Ulm zeigten Mädchen zwischen zwölf und 18 Jahren wieder, dass Frauen die gleichen Berufe offen stehen wie Männern. Die Hochschule Ulm lud anlässlich des bundesweit­en Aktionstag­s rund 60 Schülerinn­en aus Ulm und dem Alb-Donau-Kreis zu fünf unterschie­dlichen Workshops ein.

„Wie programmie­re ich mir meine eigene Android App?“– das wollten die Teilnehmer­innen im Workshop der Wirtschaft­sinformati­k erfahren. Mit Hilfe eines Programms erstellten die Mädchen das Aussehen, die Bedienung und die Funktionen ihrer App. Die 15-jährige Viktoria wollte das schon immer einmal ausprobier­en. „Ich finde es total interessan­t mir hier meine eigene App programmie­ren zu dürfen. Das macht man ja sonst nicht“, so die Schülerin des Ulmer Gymnasiums St. Hildegard.

Im Institut für Fertigungs­technik und Werkstoffp­rüfung ging es handfester zur Sache: Hier konnten die Teilnehmer­innen einen Stifthalte­r mit Hilfe einer Laser-Anlage herstellen, den sie anschließe­nd mit nach Hause nehmen durften. Dass Bananen und Menschen zu ungefähr 50 Prozent die gleichen Gene besitzen, erfuhren die Schülerinn­en im Workshop an der Fakultät Mechatroni­k und Medizintec­hnik. Zukünftige Energie-Ingenieuri­nnen lernten am Institut für Energie- und Antriebste­chnik, wie eine Solaranlag­e funktionie­rt und welche anderen Möglichkei­ten es noch gibt, Energie „erneuerbar“zu nutzen.

Obwohl der Anteil der Studentinn­en an der Hochschule Ulm in den vergangene­n Jahren kontinuier­lich gestiegen ist, gibt es immer noch Studiengän­ge, in denen deutlich mehr Männer studieren, so beispielsw­eise auch im Studiengan­g Wirtschaft­sinformati­k (WI). Professor Reinhold von Schwerin, Studiendek­an im Studiengan­g WI, möchte mit der Veranstalt­ung auch Mädchen dazu bringen, sich mit Informatik auseinande­r zu setzen – und dies auf spielerisc­he Weise. „Die Apps werden quasi zusammen gepuzzelt, wobei dennoch schon ein paar Prinzipien der Programmie­rung klar werden. Damit möchte wir auch die Hochschule als einen Ort vorstellen, an dem das Lernen Spaß macht“, erklärt er.

Ob Viktoria später einmal Informatik studieren wird, weiß sie noch nicht sicher. „Ich konnte mir bisher nichts darunter vorstellen.“Dank des Girls’ Days weiß sie jetzt, dass ein Informatik-Studium auch ganz konkrete Bezugspunk­te zu ihrem Alltag hat.

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FOTO: HOCHSCHULE ULM Girls’ Day-Teilnehmer­in Viktoria hat sich ihre sich ihre eigene App programmie­rt.

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