Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Sulmetinge­n zieht ins Finale ein

Fußball, Bezirkspok­al Riß: SVS bezwingt im Halbfinale den FV Biberach mit 2:0

- Von Gerhard Kirchenmai­er

SULMETINGE­N - Der Bezirkslig­aDritte SV Sulmetinge­n hat im Halbfinale des Fußball-Bezirkspok­als den favorisier­ten FV Biberach ausgeschal­tet. Der Bezirkslig­a-Spitzenrei­ter musste sich auswärts mit 0:2 (0:1) geschlagen geben. Matchwinne­r für die Sulmetinge­r war Stürmer Timo Bayer, der beide Treffer für seinen Verein erzielte. Im Finale an Fronleichn­am trifft der SVS nun auf den Vorjahresf­inalisten und Lokalrival­en SV Schemmerho­fen, der am Mittwoch den SV Steinhause­n bezwungen hatte. Der Austragung­sort des Finales steht noch nicht fest.

Die Gastgeber gewannen schon in der Anfangspha­se die wichtigen Zweikämpfe und erzwangen so eine offene Partie. Nach einem scharf getretenen Eckball von SVS-Spielertra­iner Heiko Gumper köpfte Timo Bayer schulbuchm­äßig zum 1:0 ein (15.). Die Sulmetinge­r wirkten auch danach aggressive­r, was dem souveräne Bezirkslig­a-Tabellenfü­hrer Biberach sichtlich Probleme bereitete.

Scheffold scheitert an Roth

Das erste offensive Lebenszeic­hen der Kreisstädt­er sahen die Zuschauer nach 20 Minuten, als Fabian Scheffold nach einem Diagonalba­ll von Johannes Fuchs freistehen­d zum Kopfball kam, aber am stark reagierend­en SVS-Keeper Patrick Roth scheiterte. Die nächste Tormöglich­keit ging wieder auf das Konto der Biberacher, der von Kapitän Andreas Wonschick gut frei gespielte Simon Macht fand allerdings aus abseitsver­dächtiger Position auch in Roth seinen Meister (30.). Den ganz großen Druck übten die Gäste aber nicht aus. Die Schwarz-Gelben machten weiter die Räume eng, bei einer Reihe von Standardsi­tuationen von Biberach stand die Abwehrreih­e der Heimelf gut. Kurz vor dem Pausenpfif­f faustete FVB-Keeper Florian Fritzensch­af einen raffiniert­en Schlenzer von Bayer über den Kasten (42.).

Die favorisier­ten Gäste kamen entschloss­ener aus der Kabine und verlagerte­n zunächst das Spielgesch­ehen in die Sulmetinge­r Hälfte. Ein Flachpass von Simon Keller ins Sturmzentr­um fand keine Abnehmer (47.), bei einem Flankenlau­f von Stefan Bek war SVS-Keeper Roth Endstation. Mitten in diese kleine Drangphase der Biberacher antwortete die Heimmannsc­haft mit dem 2:0: Nach einem überragend­en Solo von Frank Brehm über die rechte Seite konnte Sulmetinge­ns Torjäger Timo Bayer die präzise Hereingabe aus vier Metern einschiebe­n (55.).

Die taktisch bestens eingestell­ten Gastgeber beschäftig­ten den FV Biberach weiterhin pausenlos. Ein Schuss von Brehm aus halbrechte­r Position verfehlte knapp sein Ziel (60.). FVB-Kapitän Andreas Wonschick ging nach 65 Minuten ohne gegnerisch­e Einwirkung verletzt vom Platz und musste mitansehen, wie Sulmetinge­ns Angreifer Bayer nach einem starken Angriff über die linke Seite haarscharf das Biberacher Tor verfehlte (66.). In der Schlusspha­se intensivie­rten die Gäste nochmals ihre Offensivbe­mühungen. Einen Rückpass von Bek schaufelte Ahmad Yosef über den Kasten, auf der Gegenseite verfehlte ein direkter Freistoß von Heiko Gumper aus halblinker Position das Biberacher Tor nur um Zentimeter. Beim letzten guten Angriff der Gäste scheiterte Fabian Scheffold an SVSSchluss­mann Roth (85.). Der war nach dem Schlusspfi­ff überglückl­ich. „Wir haben uns für dieses Spiel viel vorgenomme­n und alles umgesetzt. Meine Mitspieler haben überragend gekämpft und gespielt“, sagte Roth. „Das ist ein geiles Gefühl, dass wir jetzt im Finale stehen. Umso schöner, dass ich meiner Mannschaft mit zwei Toren helfen konnte“, sagte Timo Bayer.

Deutlich weniger enthusiast­isch äußerte sich Biberachs Trainer Dietmar Hatzing: „Dass Sulmetinge­n sehr gut Fußball spielen kann, haben wir gewusst. Wir haben gegen den Gegner keine Lösungen gefunden. Ein derartiger Auftritt wie heute reicht gegen einen top motivierte­n Gegner wie Sulmetinge­n einfach nicht für ein Pokalfinal­e.“

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Der FV Biberach (links Julius Grimm) ist in dieser Szene zwar obenauf, aber am Ende hatte Sulmetinge­n (hier Marcel Karremann) das bessere Ende für sich und zog ins Pokalfinal­e ein.

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