Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Für 13 geht’s noch um was

Die beiden finalen Bundesliga-Spieltage sind für den Großteil der 18 Clubs noch von Bedeutung

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FRANKFURT (SID) - Christian Seifert dürfte es mit einem Lächeln registrier­en. Die bemängelte Langeweile in der Bundesliga, die dem Chef der Deutschen Fußball Liga (DFL) stetig vorgehalte­n wird, ist mit Blick auf den Saison-Endspurt immerhin nur die halbe Wahrheit. Schließlic­h sind vor den letzten beiden Spieltagen (alle Partien samstags um 15.30 Uhr/Sky) 13 der 18 Clubs noch in den Kampf um die Europacup-Teilnahme oder gegen den Abstieg involviert.

Oben liefern sich Schalke (57 Punkte), Dortmund (55), Hoffenheim (52) und Leverkusen (51) ein Rennen um die drei freien Plätze in die Champions League hinter Meister Bayern München. Erstmals reicht der vierte Platz zum direkten Einzug in die Gruppenpha­se. Die Hoffenheim­er sind heiß darauf, diesen Rang zu halten. Waren sie doch im Vorjahr als Vierter in den Play-offs am jetzigen Finalisten FC Liverpool gescheiter­t – was im Nachhinein nicht als Schande angesehen werden kann.

Die besten Karten auf die Teilnahme an der Königsklas­se haben Schalke und Dortmund. Schalke reicht ein Punkt aus den beiden restlichen Partien in Augsburg und gegen Frankfurt, um erstmals seit 2014/15 wieder dabei zu sein. Der BVB könnte eine Saison mit zahlreiche­n Negativ-Schlagzeil­en ebenfalls bereits am Samstag mit einem Sieg gegen Mainz zu einem versöhnlic­hen Ende führen.

Anders sieht es für Leverkusen aus. Obwohl Bayer lange Zeit auf Kurs war, müssen die Rheinlände­r nun auf einen Ausrutsche­r der Hoffenheim­er hoffen. Gewinnt die TSG beim VfB und gegen Dortmund, muss Leverkusen in der Europa League antreten. Auch der kriselnde Vizemeiste­r RB Leipzig (47) hatte auf mehr gehofft. Doch vier Partien ohne Sieg ließen den Traum vom erneuten Einzug in die Königsklas­se platzen. Dazu sorgen die anhaltende­n Spekulatio­nen um Trainer Ralph Hasenhüttl und Sportchef Ralf Rangnick für Unruhe. Vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg will Hasenhüttl aber nichts von einer missratene­n Spielzeit wissen: „Wenn wir als Bundesliga­Sechster und Viertelfin­alist der Europa League über die Ziellinie gehen, dann unterschre­ibe ich das ohne Umschweife als Erfolg.“

Raus aus der Liga könnte es neben dem bereits abgestiege­nen 1. FC Köln für Mainz, den SC Freiburg (beide 33), Wolfsburg (30) und den Hamburger SV (28) gehen. Während der Trend für das einzig nie abgestiege­ne Gründungsm­itglied aus Hamburg, die Mainzer und die Freiburger spricht (alle zuletzt mit Siegen), sieht es für Wolfsburg schlecht aus. Der VfL, dessen Trainer Bruno Labbadia noch nie abgestiege­n ist, hat nur eines seiner letzten zwölf Spiele gewonnen.

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FOTO: DPA Nicht unzufriede­n: Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl.

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