Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Funktionaler Analphabetismus ist Thema
BIBERACH (sz) - Die Ausstellung „Wie lebt es sich in einer Welt ohne Buchstaben“wandert ins Foyer des Landratsamts Biberach und ist dort noch bis Freitag, 18. Mai, zu sehen. Am 10. April wurde sie im Mehrgenerationenhaus Biberach eröffnet.
Auf 21 selbst erklärenden Plakaten werden die Alltagsprobleme funktionaler Analphabeten gezeigt. Die Ausstellung wurde vom „RausProjekt“in Zusammenarbeit mit der Designerin Katrin Wassen entwickelt. Ergänzt werden die Plakate durch ein Infomodul mit Informationen rund um die Alphabetisierungsarbeit und zahlreichen Statements von Lernenden und Experten.
Für Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten ist die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben besonders schwierig. Aus Angst und Scham, sich als Analphabeten offenbaren zu müssen, trauen sich nur wenige, aktiv Hilfe zu suchen. Das Infomodul will dazu anregen, den nächsten Schritt zu wagen. Es spricht Betroffene und Außenstehende, wie zum Beispiel Freunde, Familie oder Kollegen an. Denn jeder kann den entscheidenden Anstoß zum Lernen geben.
Die Ausstellung erfolgt im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Lesen und Schreiben lernen! – Alphabetisierung und Grundbildung für Erwachsene“, die das Bildungsbüro des Landkreises Biberach gemeinsam mit dem Mehrgenerationenhaus Biberach und der Volkshochschule Biberach organisiert.