Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Vom massiven Arbeitsmarkt-Boom profitieren
Das hat gleich mehrere Gründe, allen vorweg die Demografie: Die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer gehen in absehbarer Zeit in den Ruhestand und werden dann jede Menge freie Arbeitsplätze hinterlassen. Hinzu kommt die gute wirtschaftliche Lage. „Deutschland erlebt gerade einen massiven Arbeitsmarkt-Boom“, sagt Schneider. Der muss natürlich nicht ewig halten. Vieles spricht aber dafür, dass zumindest die Abiturienten von heute davon profitieren werden, wenn sie fertig sind.
Die Frage ist nur: Fertig womit? Ausbildung oder Studium? „Der Arbeitsmarkt für Akademiker war noch nie besser als heute“, sagt Engelhardt. „Wir haben unter Akademikern eine Arbeitslosenquote von etwa 2,4 Prozent, das ist praktisch nichts.“Und auf dem Ausbildungsmarkt sieht es kaum schlechter aus – dafür spricht schon der gewaltige Fachkräftemangel, über den viele Unternehmen stöhnen. Dementsprechend verläuft die Trennlinie bei den Arbeitsmarktchancen nicht zwischen Akademikern und Azubis, sondern eher zwischen den Fächern und Fachrichtungen. „Natürlich gibt es Berufe, die gerade gefragter sind als andere und wohl auch in Zukunft gefragter sein werden“, sagt Engelhardt – Ingenieure zum Beispiel oder Informatiker.
Absolventen mit weniger heiß begehrten Abschlüssen stehen deswegen aber nicht auf der Straße. Der Unterschied liegt eher in der Länge der Jobsuche. „Bei Geisteswissenschaftlern mag das ein paar Monate dauern, Informatiker bekommen schon während der Masterarbeit