Schwäbische Zeitung (Laupheim)
FV Olympia schlägt Ostrach
Fußball, WFV-Pokal Frauen: SVA bezwingt im Halbfinale Verbandsligist Jungingen mit 5:0
LAUPHEIM - Fußball-Landesligist Olympia Laupheim bleibt auf Meisterschaftskurs: Der Tabellenführer gewann beim FC Ostrach mit 1:0 Toren.
JUNGINGEN (feg) - Der SV Alberweiler steht erneut im Finale des Frauenfußball-Verbandspokals. Der Regionalligist gewann am Montag beim Verbandsligisten SV Jungingen mit 5:0 (3:0). Im Endspiel trifft der SVA nun auf den Regionalliga-Absteiger FV Löchgau und hat dort die Chance, zum dritten Mal in Folge den WFV-Pokal zu gewinnen.
„Die Mannschaft hat es sehr gut gemacht, sehr ruhig und geduldig gespielt, Ball und Gegner gut laufen lassen“, sagte ein zufriedener SVATrainer Peter Kalmbach nach dem Schlusspfiff. „Der Klassenunterschied war erkennbar, Jungingen hat trotzdem sehr gut dagegengehalten und es uns nicht einfach gemacht.“
Für Alberweiler war es das zweite Spiel binnen drei Tagen. Erst am Samstag zuvor hatte der SVA im Pokalviertelfinale den Ligakonkurrenten TSV Crailsheim durch Tore von Tamara Würstle (2) und Caroline Schad ausgeschaltet.
Selina Gaus trifft zum 0:1
Im Halbfinale war Alberweiler von der ersten Minute an überlegen und drängte Jungingen in die eigene Abwehr. Es war nur eine Frage der Zeit, bis der SVA in Führung gehen würde. Der SVJ hatte zwar seine Offensivaktionen, diese versandeten aber schnell, weil Alberweiler auch sehr gut in der Defensive stand. Jungingens beste Chance resultierte aus einem Eckball, doch SVA-Keeperin Melanie Geiselhart war auf dem Posten (25.). 15 Minuten später besorgte dann Selina Gaus mit ihrem ersten Saisontor das 0:1. Die Abwehrspielerin wurde gut freigespielt und netzte aus zwölf Metern ein.
Das 0:2 ließ nicht lange auf sich warten. Milena Kohlmeyer, die wie Theresa Hauler von den BundesligaB-Juniorinnen hochgezogen worden war, schloss eine gute Kombination mit einem Lupfer über SVJ-Torhüterin Fabienne Weber hinweg ab (42.). Das 0:3 war dann eine Co-Produktion der beiden Alberweiler B-Juniorinnen. Kohlmeyer legte den Ball im Strafraum quer auf Hauler, die am langen Pfosten nur noch den Fuß hinhalten musste (45.). „Damit war das Spiel entschieden“, so Peter Kalmbach.
Alberweiler ließ aber auch in Halbzeit zwei nicht nach und setzte den Gegner weiter früh unter Druck. In Minute 60 wechselte Kalmbach unter anderem Spielmacherin Tamara Würstle ein. Die beste Torschützin des SVA in der abgelaufenen Regionalliga-Saison brauchte keine lange Anlaufzeit. Nach einer Ecke von Nina Seitz war sie per Kopf zur Stelle – 0:4 (68.). Wenig später bot sich Alberweilers Keeperin Geiselhart die Chance zum 0:5, doch sie scheiterte mit einem Foulelfmeter an der gut haltenden SVJ-Torhüterin Weber (80.). Den Schlusspunkt setzte schließlich Würstle. Lena Bucher setzte sich über die linke Seite durch, passte den Ball an die Strafraumgrenze und die SVA-Spielmacherin brachte das Leder per Direktabnahme aus 16 Metern im SVJ-Gehäuse zum 0:5 unter (85.).
„Jetzt freuen wir uns auf das Finale. Da wollen wir den Titel gegen Löchgau verteidigen“, so Peter Kalmbach. Das Endspiel wird laut dem SVA-Vorsitzenden Martin Kaiser voraussichtlich an Fronleichnam ausgetragen. „Die genaue Terminierung erfolgt kurzfristig. Der Spielort wird zwischen den Finalisten ausgelost“, erläutert Kaiser.
Endspiel zum Abschied
„Es wäre super, wenn wir ein Heimspiel hätten“, sagt Peter Kalmbach. Für ihn wird das Endspiel das letzte als SVA-Trainer sein, da er zum Saisonende aufhört. „Der Schritt ist mir nicht leichtgefallen. Als Aufsteiger haben wir eine super Saison in der Regionalliga gespielt. Es ist eine geile Truppe. Solch eine Mannschaft kann man sich als Trainer nur wünschen“, so Peter Kalmbach. „Aber es ging nicht anders, vor allem fahrtechnisch.“Kalmbach wohnt in Tettnang und ist zum Training immer eine Stunde hin- und auch wieder heimwärts unterwegs. „Beruf und Trainerjob hätten sich schwer weiter unter einen Hut bringen lassen.“