Schwäbische Zeitung (Laupheim)
A bisserl komisch isch scho
Dennstein & Schwarz
(ARD, Fr., 20.15 Uhr) - Heimatschmonzette? Anwaltsfilm? Komödie? Oder etwa Slapstick? Dieser Fernsehfilm, der vergangenen Herbst in der Steiermark gedreht worden ist, kann sich nicht so recht entscheiden. Er hat von allem etwas und in der schrägen Figur von Felix Graf Dennstein (Johannes Krisch) meint man gar Züge zu erkennen, die sehr an eine Loriotfigur erinnern. Manche Szenen sind so überdreht, dass sie mit Fug und Recht als grotesk bezeichnet werden können. Zudem werden sämtliche Dialoge in leichtem österreichischem Dialekt gesprochen – das ist sicher auch nicht jedermanns Sache.
Zum Inhalt: Es geht um schlecht und reich auf der einen Seite und gut und arm auf der anderen. Auf dem Totenbett will der alte Graf ein Unrecht wiedergutmachen und setzt seinen unehelichen Sohn Fritz Lanner (attraktiv: Robert Finster) zum Miterben ein. Erbgraf Felix ist davon nicht gerade begeistert. Der strebsame Biobauer und der verkommene Adelige sehen sich vor Gericht wieder, vertreten durch die junge Anwältin Dr. Therese Schwarz (Martina Ebm aus „Vorstadtweiber“) und durch Paula Dennstein (Maria Happel von „SoKo Wien“), Felix’ Ehefrau. An dieser Stelle ahnt man, dass irgendetwas mit der genetischen Verwandtschaft der beiden Streithähne nicht stimmen kann. Dieser Coup wird erst ganz zum Schluss aufgelöst – falls man bis dahin durchgehalten hat.