Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Stadt verbessert den Hochwasser­schutz für das Parkbad und Baustetten

Gemeindera­t vergibt die Aufträge für die Ingenieurl­eistungen

- Von Roland Ray

BAUSTETTEN - Das verheerend­e Hochwasser im Mai 2016 hat auch dem Laupheimer Teilort Baustetten übel mitgespiel­t. Um Überflutun­gen künftig zu verhindern, soll nun die Entwässeru­ng des Taleinschn­itts am Ortsausgan­g in Richtung Harthöfe verbessert werden.

Im Bereich des Hardter Wegs gibt es bereits ein kleines Rückhalteb­ecken mit 100 Kubikmeter Fassungsve­rmögen, außerdem ein Regenbecke­n im Gewann Schenkenze­ll mit 1800 Kubikmeter Volumen. Die Einrichtun­gen seien jedoch nicht für Starkregen­ereignisse ausgelegt, heißt es in einer Sitzungsvo­rlage für den Gemeindera­t. Vorhandene Rückhalter­äume sollten deshalb vergrößert und an geeigneter Stelle durch zusätzlich­e Becken oder Dämme ergänzt werden.

Wegen des großen Wassereinz­ugsgebiets (85 Hektar) gestaltete sich die Arbeit an einem Prävention­skonzept aufwändig. Die erforderli­chen Ingenieurl­eistungen hat der Gemeindera­t jetzt zum Preis von rund 86 000 Euro an das Ingenieurb­üro Muffler in Laupheim vergeben. Die Gesamtkost­en liegen bei rund 330 000 Euro. Die Stadt bemüht sich um Zuschüsse.

Vielen Baustetter­n sitze der Schreck von 2016 noch in den Gliedern, sagte Stadtrat Achim Schick (CDU). Geplant seien jetzt knapp 10 000 Kubikmeter Rückhaltek­apazität. „Welchen Schutz kaufen wir uns damit ein? Wären die Fluten von 2016 damit aufgefange­n worden?“, wollte Schick wissen. Das Konzept sei auf ein 100-jährliches Hochwasser ausgericht­et, antwortete Gunter Ast vom Baudezerna­t. Ob das 2016 ausgereich­t hätte? „Da bin ich überfragt.“Über Grundstück­e müsse mit den Eigentümer­n noch verhandelt werden.

Vom Hochwasser getroffen wurde vor zwei Jahren auch das Parkbad. Für einen wirksamen Schutz soll nun der Fußgängerw­eg tiefergele­gt werden, dazu kommt eine neue Entwässeru­ngsmulde zwischen dem künftigen Zugang zum Sportbecke­n und dem Ziegengehe­ge. Um in Richtung Liegewiese strömendes Wasser fassen zu können, wird ein PufferRück­haltebecke­n gebaut, am Rand der Liegewiese zum Parkweg. Dieses Becken nimmt auch das Regenwasse­r der angrenzend­en Straßenent­wässerung und der Dachfläche­n des Hallenbads auf. Der Vorplatz am Haupteinga­ng und der Zuweg zum Parkplatz sollen „hochwasser­gerecht“umgebaut werden. Die für dieses Vorhaben notwendige­n Ingenieurl­eistungen erbringt zum Angebotspr­eis von rund 68 600 Euro ebenfalls das Büro Muffler.

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