Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Land und Bund fördern Schulsanierung
Laupheim erhält 2,9 Millionen Euro Zuschuss, die Gemeinde Wain 229 000 Euro
Laupheim erhält 2,9 Millionen Euro Zuschuss, Wain 229 000 Euro.
LAUPHEIM/WAIN - Die Stadt Laupheim erhält aus Fördermitteln des Bundes rund 2,9 Millionen Euro für die Sanierung des Carl-LaemmleGymnasiums und der Friedrich-Adler-Realschule. Aus einem Landesfonds fließen 229 000 Euro in die Ertüchtigung der Grundschule Wain. In den Rathäusern sind diese Nachrichten am Montag freudig aufgenommen worden.
Rechle: „ein Meilenstein“
„Die Bewilligung der Fördermittel ist ein Meilenstein bei der Schulsanierung“, sagte Laupheims OB Gerold Rechle. „Jetzt können wir richtig durchstarten.“3,9 Millionen Euro Kosten sind für das Gymnasium veranschlagt, fast 2,2 Millionen können jetzt mit dem Zuschuss finanziert werden. „Das entlastet unseren Haushalt enorm“, betont Rechle. Gleiches gilt für die Realschule: In sie will die Stadt 1,3 Millionen investieren, 717 000 Euro kommen vom Bund. In Summe bedeutet das eine Förderquote von annähernd 56 Prozent!
Am CLG sind neue Toiletten, Bodenbeläge und Fenster fällig; die Fassade wird renoviert, das Dach instand gesetzt, die Gebäudetechnik modernisiert. Beginnen will die Stadt in den Sommerferien mit dem Nordtrakt; in den Jahren 2019/2020 ist das Hauptgebäude an der Reihe, der Südtrakt folgt später. In der Realschule geht es ebenfalls um WCs, Fenster, Fassaden und die Heizung, das defekte Glasdach über dem Lichthof wird ausgebessert. Darüber hinaus werden beide Schulen im Zuge des Medienentwicklungsplans auf die anstehende Digitalisierung vorbereitet: Auch die dafür erforderlichen Verkabelungsarbeiten werden bezuschusst.
Der Bund hat zuletzt 3,5 Milliarden Euro für die Sanierung von Schulen finanzschwacher Kommunen bereit gestellt; Baden-Württemberg hat davon 251 Millionen Euro erhalten. Dass Laupheim als finanzschwach eingestuft wurde, hat damit zu tun, dass für die Bewertung ältere Haushaltszahlen herangezogen wurden.
Das Programm wurde kurzfristig aufgelegt; nur wenige Wochen blieben, um beim Regierungspräsidium Tübingen Förderanträge zu stellen. Man habe alle am CLG und an der Realschule geplanten Arbeiten aufgelistet und in Gesprächen mit dem RP ihre Notwendigkeit erläutert, teilte das Rathaus mit. Der Aufwand habe sich gelohnt.
Punktlandung auch für Wain
Freude auch bei Wains Bürgermeister Stephan Mantz: Die Gemeinde erhält aus dem erstmals aufgelegten kommunalen Sanierungsfonds des Landes Baden-Württemberg 229 000 Euro für die Sanierung der Grundschule. „Wir waren mit dem Architekten und anderen Projektbeteiligten in Tübingen, sind mit dem zuständigen Fachmann am RP alle Gewerke durchgegangen und haben exakt ausgelotet, was gefördert wird und was nicht“, berichtet Mantz. Die jetzt bewilligte Summe sei eine Punktlandung. Sie übersteigt die im Gemeindehaushalt vorsichtig einkalkulierten 160 000 Euro.
Rund 700 000 Euro soll die Schulsanierung kosten. Die Elektrik wird komplett erneuert („bis zur letzten Steckdose“), die Beleuchtung auf LED umgerüstet, Sonnenschutz angebracht. Heizung und Heizungssteuerung werden modernisiert, das Rektorat rückt neben das Lehrerzimmer. Und auch die Wainer bereiten die digitale Ertüchtigung ihrer Schule vor.
„Wir möchten die Sanierung gern in 2018 durchziehen“, sagt Stephan Mantz. Etliches soll in den Sommerferien erledigt werden, ein Teil parallel zum Unterrichtsbetrieb; für die Herbstferien kündigt der Bürgermeister das „Finale“an.
Vielleicht gibt es ja umgehend neuen Grund zur Freude: Die Gemeinde Wain hat für die Schulsanierung auch einen Zuschuss aus dem Ausgleichstock des Landes beantragt, 350 000 Euro. In wenigen Tagen wird eine Entscheidung in Stuttgart erwartet.