Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Der frühe Vogel grüßt 30 Naturfreunde
30 Naturfreunde gehen mit dem Natur- und Vogelschutzverein Burgrieden auf morgendliche Erxkursion
BURGRIEDEN - Einen interessanten Einblick in die heimische Vogelwelt haben am Sonntag 30 große und kleine Naturfreunde aus berufenem Mund erhalten. Zum wiederholten Mal hatte der Natur- und Vogelschutzverein Burgrieden zu einer Vogelstimmenwanderung eingeladen. Wieder konnte Werner Jans von den Naturfreunden Salzweiher Orsenhausen als Exkursionsleiter gewonnen werden.
BURGRIEDEN (te) - Einen interessanten Einblick in die heimische Vogelwelt haben am Sonntag 30 große und kleine Naturfreunde aus berufenem Mund erhalten. Zum wiederholten Mal hatte der Natur- und Vogelschutzverein Burgrieden zu einer Vogelstimmenwanderung durch Flur und Wald eingeladen. Und wieder konnte Werner Jans von den Naturfreunden Salzweiher Orsenhausen als versierter Exkursionsleiter gewonnen werden.
Zu früher Morgenstunde fanden sich die erwartungsvollen Teilnehmer beim Ausgangspunkt des bald zweistündigen Rundkurses, am „Blue Saloon“in der Herdgasse, ein. Das Thermometer zeigte bereits 14 Grad an, der Tau an den Gräsern und an Getreidehalmen glitzerte in der Morgensonne, eine wohltuende Stimmung mit Vogelgesang breitete sich aus.
Schon nach den ersten hundert Metern begrüßte ein GoldammerPärchen die Gruppe mit seinem Gezwitscher. Bald gesellte sich der sperlingsgroße Grünfink mit seinem hellen, kräftigen Finkenschnabel dazu. Wieder ein Stückchen weiter meldeten sich eine Feldlerche und ein Buchfink – die häufigste Finkenart hierzulande – zu „Wort“. Sein fleißiges Singen kommentierte Werner Jans mit den Worten: „Entweder ist der noch Junggeselle oder es ist ihm langweilig.“
Überhaupt fand der Vogelkundler mit seinen humorvollen Kommentaren und sachlichen Erklärungen zu den unterschiedlichsten Bedürfnissen der einzelnen Arten, wie etwa geeignete Brutmöglichkeiten, Nahrungsangebot und Lebensraum, aufmerksame Zuhörer. Jans bedauerte die drastischen menschlichen Eingriffe der letzten Jahrzehnte, die bereits zu einer bedrohlichen Gefährdung oder sogar zum Verschwinden vieler europäischer Vogelarten geführt haben. Kritik übte er an den heute so häufigen, monotonen Rasenflächen mit standortfremden, exotischen Ziergehölzen oder – noch schlimmer – Steingärten und von Mährobotern bearbeiteten Flächen. Der Gesang der Tannenmeise, Singdrossel, des Zaunkönigs und das einfache Lied des kleinen, grünbraunen Laubsängers, „Zilpzalp“, begleiteten die Wanderer auf ihrer Reststrecke bis zum Ziel der Route. Zu einer stärkenden Einkehr lud der Verein zum Abschluss der Exkursion in sein Vereinsheim "Alte Molke" ein.