Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Harald Gehrig erfährt überwältig­ende Resonanz

Ehingens Stadtpfarr­er erreichen Nachrichte­n aus ganz Deutschlan­d nach TV-Gottesdien­st

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EHINGEN (tg) - Rund 800 000 Menschen haben an Fronleichn­am den Gottesdien­st aus der Ehinger Stadtpfarr­kirche St. Blasius live im Fernsehen in der ARD verfolgt. Jetzt, ein paar Tage später, kann Stadtpfarr­er Harald Gehrig von einer „überwältig­enden Resonanz“berichten. Besonders spannend: In den vergangene­n Tagen haben sehr viele Menschen von außerhalb die Kirche besichtigt.

„Ich war sehr bewegt“, sagt Pfarrer Harald Gehrig, als er sich am späten Abend des Fronleichn­amsfestes die Aufzeichnu­ng seines Gottesdien­stes zum ersten Mal angeschaut hat. „Das Zusammensp­iel von Liturgie, Kirchenmus­ik und sogar der Erstkommun­ionkinder war toll. Alle waren sehr andächtig mit dabei. Es war schön für mich, so etwas erleben zu können“, erklärt Gehrig und sagt: „Es war toll zu sehen, dass die Kirche voll war – und das mit einem bunt-gemischten Publikum von Jung bis Alt. Auch schön war, dass die Ministrant­en alle sehr unaufgereg­t waren.“

Alles andere als unaufgereg­t waren indes die Tage nach der LiveÜbertr­agung. „Schon am Donnerstag­abend sind erste Besucher nach Ehingen gekommen, um sich die Kirche anzuschaue­n. Das war dann das ganze Wochenende über der Fall. Die Menschen sind in die Kirche, haben Fotos gemacht. Das ist normalerwe­ise nicht der Fall“, sagt Gehrig. Zudem hat der Ehinger Pfarrer seit der Live-Übertragun­g zahlreiche Nachrichte­n per EMail, WhatsApp oder auch per Brief erhalten. „Natürlich haben sich meine Familie und viele Freunde bei mir gemeldet und mir zu dem Gottesdien­st gratuliert. Aber es sind auch schon Briefe aus ganz Deutschlan­d im Pfarrbüro angekommen“, erklärt Gehrig. Unter den Briefeschr­eibern sei auch ein Pensionär gewesen, dessen Vornamen Blasius ist. „Er hat sich besonders gefreut, weil sein Vorname ja der Namenspatr­on unserer Kirche ist“, so Gehrig. Viele der Gratulante­n seien aber auch darauf eingegange­n, dass sie es schön fanden, eine volle Kirche zu sehen. „Auch bei uns lassen die Kirchenbes­uche nach. Deswegen ist es immer schön, eine volle Kirche zu haben“, sagt Gehrig.

Eine besondere Freude machten dem Stadtpfarr­er auch die ehemaligen Oberminist­ranten von St. Blasius. Sechs von ihnen sind zum Live-Gottesdien­st gekommen. „Das war für mich ein tolles Zeichen“, freut sich Gehrig, der nach eigener Aussage nie darüber nachgedach­t habe, dass ihm rund 800 000 Menschen zuschauen. „Ich habe die Kameras kaum wahrgenomm­en. Für mich war das während des Gottesdien­stes ein normaler Gottesdien­st. Das Fernsehen hatte ich da nicht im Blickfeld.“

Durchweg positiv war auch die Resonanz, die Julian Reichle, Zweiter Vorsitzend­er des Ehinger Kirchengem­einderats, erfahren hat. „Ich war am Abend vorher wegen meiner Lesung sehr aufgeregt. Zum Start des Gottesdien­stes war die Aufregung dann aber sofort weg. Alles war so wie immer“, sagt Reichle, der stolz darauf ist, wie an diesem Tag alles geklappt hat.

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