Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Rentenchef
Gläubiger Katholik und erfahrener Sozialpolitiker: Der frühere CDU- Bundestagsabgeordnete Karl Schiewerling leitet neben der SPD- Politikerin Gabriele Lösekrug- Möller ab dem heutigen Mittwoch die Rentenkommission der Bundesregierung.
2005 zog der 67- Jährige als Direktkandidat für den Kreis Coesfeld im nordrhein- westfälischen Münsterland in den Bundestag ein. 2009 wurde der gebürtige Essener zum Vorsitzenden der Arbeitsgruppe „ Arbeit und Soziales“der CDU / CSU- Bundestagsfraktion gewählt. Dies blieb er auch bis zum Jahr 2017 – Schiewerling trat nicht erneut zur Bundestagswahl an. Danach äußerte sich der gelernte Industriekaufmann weiterhin zu rentenpolitischen Fragen. So verteidigte er im Dezember 2017 in einem Gespräch mit den „ Westfälischen Nachrichten“die Rente mit 63 gegen seinen Parteifreund Jens Spahn.
Mit sozialen Themen und Arbeitsmarktpolitik hatte sich Schiewerling schon vor seiner Zeit im Bundestag beschäftigt. 1972 trat er in die CDU und gleichzeitig in die ChristlichDemokratische Arbeitnehmerschaft ( CDA) ein, die sich schwerpunktmäßig gesellschafts- und sozialpolitischen Fragen widmet. Seit 2009 gehört Schiewerling dem CDABundesvorstand an.
Auch war er Vorsitzender des Kardinal- Höffner- Kreises, eines Zusammenschlusses von christlichen Abgeordneten der CDU/ CSU- Bundestagsfraktion. Der 1993 gegründete Kreis versteht sich eigenen Worten nach „ als Forum engagierter Christen an der Nahtstelle zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft“. Die Verzahnung zwischen Glauben und Kirche und der Politik ist eine Motivation Schiewerlings. So sagte er der Internetseite kirche- und- leben. de, dem Online- Magazin der Wochenzeitung im Bistum Münster, die geistige Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragen müsse in der Kirche eine höhere Priorität haben.
Der verheiratete Vater dreier Kinder war zudem 15 Jahre lang Vorsitzender des Kolping- Landesverbands in Nordrhein- Westfalen und ist in der katholischen Jugendarbeit tätig. ( dan)