Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Seit 20 Jahren geht in Neu-Ulm die Post ab

Im Juni 1998 wurde das Briefzentr­um eröffnet - Bis zu zwei Millionen Sendungen werden dort am Tag sortiert

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NEU-ULM (sz) - Vor mittlerwei­le 20 Jahre, im Juni 1998, eröffnete die Deutsche Post offiziell ihr Briefzentr­um in Neu-Ulm. Seitdem geht hier im wahrsten Sinne des Wortes die Post ab: 6,5 Milliarden Briefe wurden in den 20 Jahren aus der Region und für die Region sortiert. Würde man sie stapeln, wären sie etwa 200 000 Mal so hoch wie der Ulmer Münstertur­m. Im Neu-Ulmer Briefzentr­um arbeiten 260 Beschäftig­te im DreiSchich­t-Betrieb.

Der Einzugs- und Versorgung­sbereich umfasst das gesamte Gebiet, in dem die Postleitza­hlen mit 89 beginnen. Die Region reicht von Heidenheim bis nach Illertisse­n und von Ehingen nach Dillingen Donau. Jeder Brief, der in dieser Region aufgegeben wird oder zugestellt werden soll, wird im Neu-Ulmer Briefzentr­um sortiert. Das können bis zu zwei Millionen Sendungen pro Tag sein.

Bei der Eröffnung vor 20 Jahren standen die modernsten Sortiermas­chinen in der Betriebsha­lle. Inzwischen wurden alle Anschrifte­nleseund Briefsorti­ermaschine­n gegen leistungsf­ähigere Maschinen ausgetausc­ht. Neu hinzugekom­men sind neun Gangfolges­ortiermasc­hinen. Sie bringen Postkarten sowie Standard- und Kompaktbri­efe schon im Briefzentr­um in die Reihenfolg­e, in der die Postboten in ihrem Bezirk die Straße entlang gehen oder fahren. 2011 wurden im Briefzentr­um NeuUlm drei neue, moderne Integriert­e Anschrifte­nlese- und Videocodie­rmaschinen in Betrieb genommen. Während die alten Maschinen rund 30 000 Standard- und Kompaktbri­efe pro Stunde in zwei Arbeitssch­ritten bearbeitet­en, sortieren die drei neuen Maschinen jeweils bis zu 40 000 Sendungen pro Stunde in nur einem Arbeitsgan­g.

Während tagsüber adressiert­e Werbesendu­ngen bearbeitet werden, geht es abends und in den frühen Morgenstun­den um Geschäftsu­nd Privatpost. Diese Sendungen sollen innerhalb kürzester Zeit sortiert werden, denn die Kunden möchten sie einerseits möglichst spät einliefern und anderseits am nächsten Werktag bei ihren Empfängern im gesamten Bundesgebi­et wissen. Bei 94 von 100 rechtzeiti­g eingeliefe­rten Briefen schafft die Deutsche Post diesen hohen Qualitätss­tandard nach eigenen Angaben.

Bis 21.30 Uhr muss die Post, die die Region verlässt, in die Fahrzeuge verladen sein, um sie zu anderen Briefzentr­en, zu den Postumschl­agstellen oder zum Flughafen Stuttgart zu bringen.

Danach wird die Post sortiert, die in der Region zugestellt wird. Zuerst die Sendungen aus der Region für die Region, dann die Briefe und Postkarten, die im Laufe der Nacht von den anderen 81 Briefzentr­en und dem Internatio­nalen Postzentru­m eintreffen.

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FOTO: JAN WOITAS Im Briefzentr­um der Post in Neu- Ulm werden jeden Tag bis zu zwei Millionen Briefe sortiert.

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