Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Handballer mit Spaß und Härtetest

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MÜNCHEN (SID) - Seine Stars sehnen sich nach Urlaub, doch Christian Prokop hat keine Zeit zu verschenke­n. Für den Handball-Bundestrai­ner beginnt ab sofort die heiße Vorbereitu­ng auf die Heim-WM. Mit dem heutigen Länderspie­l gegen Vizeweltme­ister Norwegen in München (20.00 Uhr/Sport 1) und der anschließe­nden Asienreise will Prokop seine Bad Boys auf das Highlight vor der Haustür im Januar einschwöre­n – damit sich der verheerend­e EM-Auftritt nicht wiederholt. „Norwegen ist ein absoluter Härtetest für uns. Wir haben nur wenige Tests bis zur Heim-WM. Deswegen gilt es auch morgen, vollen Einsatz zu zeigen“, sagte Prokop. Der 39-Jährige will den Lehrgang mit Kapitän Uwe Gensheimer und Co. neben dem sportliche­n Fokus auch dazu nutzen, das Verhältnis zu seinem Team weiter zu verbessern. „Die Spieler sind mit ihren Familien da und das wurde toll angenommen. Das macht Spaß“, sagte Prokop. Nach Platz neun bei der EM zuletzt in Kroatien stand Prokop vor dem schnellen Aus, doch mittlerwei­le treibt er den Neuanfang gezielt voran. Nach dem Norwegen-Test reist die Nationalma­nnschaft nach Japan, wo neben zwei Testspiele­n Teambuildi­ng im Vordergrun­d stehen wird. „Das wird gut für die Teamchemie sein, und es werden viele tolle Momente auf uns warten“, sagte Gensheimer: „Ich war noch nie in Japan, und ich freue mich auf das Land und die Kultur. Wenn ich das mit 15 Kumpels machen kann, wird das eine gute und lustige Reise.“

Nach der geglückten EM-Qualifikat­ion stehen bei den Frauen in München große Verabschie­dungen auf dem Programm. Zehn langjährig­e Nationalsp­ielerinnen sagen am Rande des Länderspie­ls gegen Polen (17.30 Uhr/Sport 1) Tschüss, Kapitänin Anna Loerper bestreitet ihr 246. und letztes Länderspie­l. „Das wird morgen die Kür der Saison. Der Abschiedss­chmerz wird dann in den letzten Minuten des Spiels kommen“, sagte die 33-Jährige, die 2005 ihr DHB-Debüt gegeben hatte.

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