Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Die Raiba treibt ihr Eigenkapit­al nach oben

Betreutes Kundenvolu­men liegt bei 1,28 Milliarden Euro – Fokus auf Immobilien – Bankchef Fritz Lehmann hört Ende des Jahres auf

- Von Tobias Götz

EHINGEN/ACHSTETTEN - Der Raiffeisen­bank Ehingen-Hochsträß geht es gut. Das haben Fritz Lehmann, Vorstandsv­orsitzende­r der Bank und seine zwei Vorstandsk­ollegen Martin Traub und Klaus Hofmann bei der jährlichen Bilanzpres­sekonferen­z deutlich gemacht. Die Ehinger Genossensc­haftsbank; die auch eine Zweigstell­e in Stetten unterhält, betreut ein Kundenvolu­men von 1,28 Milliarden Euro bei einer Bilanzsumm­e von 613 269 000 Euro. Das Eigenkapit­al konnte die Bank um 13 Prozent auf rund 55 Millionen Euro steigern.

„Es ist meine letzte Pressekonf­erenz. Das glauben auch inzwischen meine Kollegen“, sagt Raiba-Chef Fritz Lehmann, der Ende des Jahres in den Ruhestand gehen wird. „Wir haben ein gutes Geschäftsj­ahr 2017 hinter uns gebracht und auch das aktuelle Jahr 2018 entwickelt sich gut“, erklärt Lehmann. Das Wachstum der Bank liege in den meisten Bereichen leicht über dem Verbandsdu­rchschnitt. „Wir haben unsere Bank im Griff, auch wenn uns die anhaltende Niedrigzin­sphase große Probleme bereitet“, sagt Lehmann.

Stark nachgefrag­t seien laut Martin Traub die Kredite im Wohnungsba­u, hier hat sich die Raiffeisen­bank Ehingen-Hochsträß um 4,1 Prozent auf ein Volumen von 152 348 000 Euro steigern können. „Dazu gehört natürlich auch die Vermittlun­g an unsere Verbundpar­tner“, so Traub.

Auch im gewerblich­en Kreditbere­ich konnte sich die Bank um 2,3 Prozent auf 226 925 000 Euro steigern. „Aber auch wir brauchen zusätzlich­e Ertragsque­llen, wie zum Beispiel Immobilien. Wir haben beispielsw­eise ein Fachmarktz­entrum gekauft und legen jetzt unseren Fokus weiterhin auf Immobilien. Das haben wir auch früher schon getan“, erklärt Fritz Lehmann. Allerdings, so sein Vorstandsk­ollege Klaus Hofmann, müsse die Bank bei den Immobilien­käufe auch immer die Eigenkapit­alquote im Blick haben. „Tun wir das nicht, belastet dies die Risikofähi­gkeit der Bank.“Fritz Lehmann gibt in diesem Zusammenha­ng auch zu bedenken, dass die „nächste Immobilien­blase kommen wird“. Doch um mit dem eigenen Kapital arbeiten zu können, fehlen in der Bankenland­schaft allgemein die Alternativ­en. „Wir kämpfen an allen Fronten um zusätzlich­e Erträge“, sagt Klaus Hofmann und Fritz Lehmann macht deutlich: „Je länger die Niedrigzin­sphase geht, desto schwierige­r wird es.“Denn, so Lehmann, es sei jetzt auch die Zeit gekommen, in der Kreditvert­räge um die 4,5 Prozent, sprich ältere Kontrakte, auslaufen würden. „Und die meisten zehnjährig­en Festschrei­bungen sind mittlerwei­le unter zwei Prozent“.

Als ein Ziel möchte die Raiffeisen­bank Ehingen-Hochsträß in diesem Jahr, dem Jubiläumsj­ahr von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, das 11 111. Mitglied begrüßen. Zum Ende des Geschäftsj­ahres 2017 hatte die Bank 10 943 Mitglieder – Tendenz steigend.

Mehr als die Hälfte online

Mittlerwei­le haben 27 866 Konten einen Online-Zugang, was einer Quote von 58,8 Prozent entspricht. Der Zinsübersc­huss ist, wie derzeit in der Bankenwelt aufgrund der Niedrigzin­sphase üblich, auch bei der Raiffeisen­bank Ehingen-Hochsträß gesunken – und zwar um 4,8 Prozent. Der Aktuelle Zinsübersc­huss liegt bei 12 088 000 Euro. Aus all den Zahlen der Bank ergibt sich somit eine Kernkapita­lquote von 12,2 Prozent und eine Gesamtkapi­talquote von 16 Prozent.

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SZ-FOTO: GÖTZ Fritz Lehmann, Vorstandsv­orsitzende­r der Raiffeisen­bank Ehingen-Hochsträß und seine Vorstandsk­ollegen Martin Traub und Klaus Hofmann (v.l.) sind mit dem Geschäftsj­ahr 2017 zufrieden.

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