Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Wertungssp­iele locken viele Zuhörer an

Beim Kreismusik­fest in Ertingen zeigen die Kapellen hervorrage­ndes Niveau

- Von Wolfgang Lutz

ERTINGEN - 14 Musikkapel­len stellten sich am Samstag und Sonntag beim Kreismusik­fest in Ertingen der Fachjury unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Horst Bartmann. Als Lohn für durchweg gute Leistungen der Kapellen gab es verdienter­maßen gute Noten. Am Samstag als auch am Sonntag war die Kultur- und Sporthalle in Ertingen Austragung­sort dieses musikalisc­hen Wettstreit­s, den viele interessie­rte Zuhörer verfolgten. Der stellvertr­etende Kreisdirig­ent Bernd Ott hieß zu Beginn das Wertungsge­richt willkommen und wünschte den Kapellen einen guten Erfolg.

Dazu wurde extra ein Organisati­onsteam unter der Leitung von Musikdirek­tor Anton Merkle gegründet, das sich um die Organisati­on vor Ort beim Wettstreit kümmerte. Dazu gehörte auch die richtige Bestuhlung für die teilnehmen­den Musikkapel­len in der Kulturhall­e, der zeitliche Rahmen für das Einspielen musste eingehalte­n und überwacht werden. Man kümmerte sich um viel, was die teilnehmen­den Vereine zu schätzen wussten. „Es war ein gutes Miteinande­r, wobei sich die Kulturhall­e als Austragung­sort bewährt hat“, so Anton Merkle.

Zehn Musikkapel­len kamen zum Wertungssp­iel vom Blasmusikk­reisverban­d Biberach, eine Kapelle vom Kreis Sigmaringe­n und eine aus dem Kreisverba­nd Ulm-Alb-Donau. Erfreulich dabei aber auch, dass zwei Musikkapel­len aus der Schweiz in Ertingen antraten. Auf der Suche nach einem solchen Wettbewerb wurde die Musikgesel­lschaft Sulgen aus dem Thurgauer Kantonal-Musikverba­nd auf die Veranstalt­ung in Ertingen aufmerksam. Mit der Musikgesel­lschaft Unterentfe­lden aus der Schweiz verbindet der Musikverei­n Ertingen eine schon jahrelang bestehende Freundscha­ft. Dass nicht noch mehr Kapellen aus der Umgebung teilnahmen, hing sicher zum einen daran, dass man in der Regel im zweijährig­en Turnus daran teilnimmt und zum andern fand keine 20 Kilometer weit weg von Ertingen ein weiteres Kreismusik­fest statt. „Das“, so Anton Merkle, „tat aber unserer Veranstalt­ung keinen Abbruch, wir haben ein hohes Niveau der teilnehmen­den Kapellen erlebt und dabei war erfreulich, dass sich gleich fünf Musikkapel­len in der Höchstwert­ung den Preisricht­ern stellten“.

Die 14 Kapellen traten in drei verschiede­nen Schwierigk­eitsstufen an: Mittel (3), schwer (4) und sehr schwer (5). Dabei war es auch möglich, in verschiede­nen Musikstile­n sich den Preisricht­ern zu stellen. Während zehn Kapellen in der Kategorie Konzertmus­ik antraten, spielte der Musikverei­n Wilflingen böhmisch-mährische Musik, wo Polka, Walzer und Marsch gefordert wurden. Eine Kapelle (Stadtkapel­le Bad Saulgau) trat in der Kategorie Unterhaltu­ngsmusik an. „Es war alles toll organisier­t und es sagt viel über die Qualität der Kapellen im Kreis Biberach aus, dass fast die Hälfte in der Höchststuf­e angetreten sind“, so Horst Bartmann von der Jury.

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