Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Reise widmet sich Geschichte und Kunst in Flandern
42 Teilnehmer erkunden Aachen und Belgien bei der Studienreise des Katholischen Bildungswerks
BIBERACH (sz) - 42 Teilnehmer der Studienreise der Katholischen Erwachsenenbildung haben unter Leitung von Franz Gleinser die Geschichte und Kunst in Flandern erkundet.
Bei der Anreise nach Antwerpen stand schon die Besichtigung des Kaiserdoms in Aachen auf dem Programm. Vor mehr als 1200 Jahren ließ Kaiser Karl den Dom als Pfalzkapelle als Oktogon im karolingischen Renaissancestil errichten. Viele Umund Anbauten verschiedener Stilepochen prägen heute die der Gottesmutter Maria geweihte Bischofskirche.
Am zweiten Reisetag standen Antwerpen mit seinen Sehenswürdigkeiten und Peter Paul Rubens im Mittelpunkt. Eine unerwartete Überraschung erlebte die Gruppe beim Besuch des wohl schönsten Bahnhofs der Welt. Ein Team des Südwestrundfunks machte gerade für die Sendung „Eisenbahnromantik“Aufnahmen, bei denen wohl auch ein Teil der Reisegruppe zu sehen sein wird. Neben prachtvollen Häusern und Plätzen konnten in Kirchen und Museen Gemälde von Rubens, Anthonis van Dyck, Jan van Eyck und vieler anderer flämischer Künstler des 15. und 16. Jahrhunderts bestaunt werden. Den Nachmittag nutzten Viele zu einer Bootsfahrt, Museumsbesuchen und Spaziergängen durch die malerische Altstadt.
Das Ende des Ersten Weltkriegs jährt sich am 11. November zum 100. Mal. Ein Besuch des Flanders-FieldsMuseums in Ypern und des deutschen Soldatenfriedhofs Vladslo mit den Statuen eines trauernden Elternpaares von Käthe Kollwitz zum Gedenken an ihren gefallenen Sohn Peter erinnerte an das unsägliche Elend der Soldaten.
Die im Mittelalter durch den Tuchhandel und die Tuchveredlung bedeutende Handelsmetropole Brügge mit ihren mächtigen Handelshäusern, dem Beginenhof, Kanälen und seinen Kirchen und Türmen durfte nicht fehlen.
Gent, mit dem berühmten Genter Altar von dem flämischen Maler Jan van Eyck (1390–1441), der als Vertreter altniederländischer Malerei des Spätmittelalters gilt, war ein weiterer Höhepunkt der Reise. Das Rathaus, die Burg Gravensteen, die Marktplätze mit ihren prachtvollen Wohnhäusern der Kaufleute und die Türme der St.Bavo-Kathedrale, St.-Jakobs-Kirche und der Belfried prägen mit den die Stadt durchziehenden Kanälen das Bild der Stadt. Der Stadtführer in Antwerpen, Brügge und Gent hat durch Anekdoten die Geschichte der Städte lebendig erfahren lassen.
Der Rundblick aus der obersten Kugel des Atomiums in Brüssel und eine gemütliche Einkehr im malerischen Städtchen Mechelen bildeten den Abschluss der interessanten und informativen Studienfahrt des Katholischen Bildungswerks.