Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Ein Plan für 4,35 Hektar Siedlung
Mietingens ersehntes Baugebiet „Fuchshalde“rückt per Beschluss näher.
MIETINGEN – In Walpertshofen wartet man gespannt auf das neue Baugebiet „Fuchshalde“. Das zeigte sich bei der Gemeinderatssitzung am Montag, als etwa 30 Zuhörer die Debatte um den BebauungsplanEntwurf für das künftige Neubaugebiet verfolgten. Diplom-Ingenieur Günther Schmid vom Planungsbüro RSI stellte seinen Planentwurf erstmals dem Rat und einer breiten Öffentlichkeit vor. Dieses Werk orientiert sich nach Aussage Schmids am Bebauungsplan Mergelgrube. Einzelne Festsetzungen seien allerdings angepasst, notwendige redaktionelle Änderungen vorgenommen worden.
Die künftige Siedlung „Fuchshalde“hat eine Gesamtfläche von 4,35 Hektar. Der Grunderwerb sei, so Bürgermeister Hochdorfer, „weitgehend geklärt.“Der Vorrat an Baugrundstücken, der gewonnen werden kann, ist für Walpertshofen enorm: 44 Bauplätze. Die Größe der Grundstücke beläuft sich um die 700 Quadratmeter. Vorgesehen sind Einfamilienhäuser sowie Doppelhäuser. Unklar ist zur Stunde, in wie viele Bauabschnitte die Fläche geteilt werden soll. Im Moment stehen in Walpertshofen keine Bauplätze zur Verfügung. „Es besteht dringender Bedarf“, lässt das Rathaus wissen, es gebe bereits eine Warteliste.
Hanglage bringt Besonderheiten mit sich
Das Neubaugebiet liegt in östlicher Randlage von Walpertshofen am Schwendier Weg. Der Höhenunterschied zwischen oberster Häuserzeile und der unteren Randfläche beträgt 16 Meter. Diese Hanglage bringt einige Besonderheiten mit sich. So wird das Schmutzwasser einem geplanten Zentralpumpwerk zugeführt und dann in den Kanal des Schwendier Weges hochgepumpt. Regenwasser läuft, getrennt vom Schmutzwasser, zum Tälesgraben.
Um diesen bei Starkregen zu entlasten, ist ein Retentionsbecken vorgeschaltet. Das werde wegen des großen Fassungsvermögens und dem Notüberlauf keine Sorgen bereiten, wurde in der Sitzung zugesagt. Bei fünf Grundstücken wird empfohlen, die Flächen für den Fall eines Starkregens durch einen Erdwall zu schützen. Kellergeschosse sollen gegen Rückstau geschützt werden. Es ist eine Straßenbreite von 5,60 Meter geplant. Gehwege soll es nur an einer Straßenseite geben, vorgesehene Breite: 1,50 Meter.
Eine Debatte entzündete sich an der Frage des Standorts für einen Kinderspielplatz sowie dem Status eines landwirtschaftlichen Wegs am westlichen Rand. Vorgeschlagen war von der Verwaltung für den Kinderspielplatz ein Grundstück am westlichen Rande des Neubaugebiets. Hier meldete Ortsvorsteher Karl Grabowski im Namen des Ortschaftsrates schwere Bedenken an wegen der wenig einsichtigen Randlage und der Gefährdung durch den landwirtschaftlichen Verkehr am Feldweg.
Spielplatz mitten im neuen Wohngebiet
Der Ortschaftsrat gebe einem Spielplatz inmitten des Wohngebietes den Vorzug, übermittelte Grabowski. Bürgermeister Hochdorfer gab zu bedenken, dass ein solcher Standort häufig Anlass zu Beschwerden wegen der Lautstärke der Kinder zur Folge habe. Der Gemeinderat akzeptierte mehrheitlich die Position des Ortschaftsrates und stimmte für einen Spielplatz inmitten des Wohngebietes.
Bedenken wurden geäußert, vor allem aus dem Publikum, wegen des Feldweges. Es wird befürchtet, dass dieser durch Baufahrzeuge ramponiert wird. In einem solchen Fall werde der Weg auf Kosten der Gemeinde wieder instand gesetzt, versicherte Bürgermeister Hochdorfer. Er wolle auch dafür Sorge tragen, dass es beim Status eines Feldweges bleibe und dieser nicht zu einem allgemeinen Fahrweg umgemünzt werde. Der Bebauungsplanentwurf wurde einstimmig gebilligt. Das beschleunigte Verfahren wird angewandt. Die nächsten Schritte sind jetzt die amtliche Veröffentlichung sowie die Beteiligung der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange.