Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Ulmer Straße bekommt neuen Belag
Im Juli und August wird ein Teilabschnitt saniert – Stadt und Land teilen sich in die Kosten
LAUPHEIM - Die Ulmer Straße bekommt im Sommer im Abschnitt zwischen dem Kreisverkehr Simmisgasse und der Kapellenstraße eine neue Asphaltdeckschicht. Zugleich werden Teilbereiche der Gehwege saniert und Bordsteine ausgetauscht. Am Montag hat der Bau- und Umweltausschuss des Gemeinderats die Arbeiten an die heimische Firma Schwall vergeben, zum Angebotspreis von rund 455 000 Euro.
Weil es sich um eine Landesstraße (L 265) handelt, beteiligt sich das Land Baden-Württemberg mit 250 000 Euro an den Kosten. Die Stadt muss einschließlich der Baunebenkosten 235 000 Euro aufwenden.
„Wir gehen von einer achtwöchigen Bauzeit aus“, sagte Gunter Ast vom Baudezernat. „Es wird zu Verkehrsbehinderungen kommen.“Eine Woche lang muss die Ulmer Straße voll gesperrt werden. In dieser Zeit können Busse den ZOB nur eingeschränkt anfahren. Anlieger sollen mit kurzen Unterbrechungen jederzeit Zugang zu ihren Grundstücken und Wohnungen haben. Der AldiMarkt ist während der Vollsperrung provisorisch über die Friedhofstraße zu erreichen. Einzelheiten zur Verkehrsführung will das Rathaus in Bälde bekannt geben.
Das Zeitfenster für die Sanierung ist eng: Gleich nach dem Heimatfest sollen die Arbeiten beginnen, damit im September alles fertig ist. Dann nämlich wird die Südbahn im Zuge der Elektrifizierung zwischen dem Bahnhof Laupheim-West und Ulm gesperrt. Die Bahn organisiert einen Schienenersatzverkehr, die Busse rollen durch die Ulmer Straße. Als Zeitpuffer bleibt laut Ast nur eine Woche.
Stadt prüft Einbau von Flüsterasphalt
Im Gespräch mit dem Regierungspräsidium Tübingen will das Baudezernat klären, ob auf die Ulmer Straße „lärmoptimierter Asphalt“oder „Flüsterasphalt“aufgetragen werden kann. Das Gutachten eines Fachbüros zum zwischenzeitlich fertiggestellten städtischen Lärmaktionsplan empfiehlt dies.
Von einem Experten prüfen lassen möchte die Stadtverwaltung außerdem, ob es Sinn macht, Radfahrschutzstreifen anzubringen. Wegen der baulichen Gegebenheiten der Ulmer Straße könnten derzeit keine Radwege auf den Bürgersteigen oder Radfahrstreifen auf der Fahrbahn angeordnet werden, erklärte Ast. „Für beides fehlt es an Breite.“
Es wird erwartet, dass Schutzstreifen die Radfahrer zum Fahren auf der Straße bewegen. Jedoch, so die Sorge, könnte dies ein trügerisches Gefühl von Sicherheit erzeugen und das Unfallrisiko erhöhen. Schutzstreifen dürfen von Kraftfahrzeugen bei Begegnungsverkehr überfahren werden. „Wenn das Risiko für Radfahrer zu hoch ist, lassen wir’s“, stellte Oberbürgermeister Gerold Rechle klar.
Ab 2019 soll die Belagssanierung der Landesstraße 265 von der Ehinger Straße bis zum Ortsausgang in Richtung Achstetten fortgesetzt werden. Dann will die Stadt auch weitere Gehwegflächen ertüchtigen, ein Vorhaben, für das jetzt wegen der Notwendigkeit, bis zur anstehenden Gleissperrung fertig zu werden, die Zeit zu knapp ist.