Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Krankenpflegeschüler machen vor den Tarifverhandlungen Druck
An den baden-württembergischen Uniklinika hat die Tarifrunde für höhere Löhne begonnen: Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordert für die Beschäftigten 6,5 Prozent, mindestens aber 130 Euro mehr im Monat. Die Vergütung der Auszubildenden soll um 130 Euro steigen. Jonas Schamburek, Gewerkschaftssekretär für das Gesundheitswesen bei Verdi in Ulm sagte gestern bei einer Demonstration vorm Uniklinikum Ulm: „Das Uniklinikum erwirtschaftet Gewinne in Millionenhöhe, davon sollen nach Auffassung der Gewerkschaft nun auch die Beschäftigten profitieren. In der ersten Verhandlungsrunde am 23. Mai waren die Arbeitgeber nicht bereit ein konkretes Angebot vorzulegen.“Verdi fordert die Arbeitgeber auf, sich in der zweiten Verhandlungsrunde zu bewegen. „Die Geduld der Beschäftigten ist nach den Erfahrungen in der Entlastungsrunde sehr begrenzt und wir erleben auf den Stationen eine hohe Streikbereitschaft“, so Schamburek. - Die Arbeitgeber kündigten ein Angebot an. Die Gespräche in Stuttgart könnten länger dauern, sagte Verdi-Verhandlungsführerin Irene Gölz. Die vier Unikliniken in Tübingen, Ulm, Freiburg und Heidelberg haben sich zum Arbeitgeberverband der Universitätsklinika (AGU) zusammengeschlossen. - Zuvor hatten die Tarifpartner einen Tarifvertrag zur Entlastung der Pflegekräfte geschmiedet. - Unser Bild zeigt die Krankenpflegeschülerin Franziska Aurich, die bei der Kundgebung Bedingungen in der täglichen Arbeit beschrieb.