Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Mit Begeisteru­ng und Ideen

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Das Gasthaus „Zum Hasen“ist eine der traditions­reichen Gaststätte­n, in deren historisch­en Mauern schon lange gespeist, gezecht und gelacht wird. Seit vier Jahren führt Wolfgang Wieland das Lokal und jongliert gekonnt die Pfannen und Töpfe in der Küche. Dabei sind ihm Frische, Regionalit­ät, neue Ideen und ökologisch­es, nachhaltig­es Denken wichtig.

LAUPHEIM – Ob er „Linsa mit Saita wie bei Mutti“oder vegetarisc­he Eigenkreat­ionen zubereitet, Wolfgang Wieland steht im Gasthaus „Hasen“mit Begeisteru­ng am Herd. Die reguläre Speisekart­e der schwäbisch­en Klassiker ergänzt er mit wöchentlic­hen Empfehlung­en, in die er seine eigenen Gedanken einbringt. „Kreativ zu kochen, macht einfach Spaß.“Vom Rezept ablesen oder auf den Küchenweck­er schauen braucht er ohnehin nicht, denn er sagt: „Ich habe das im Gefühl.“ Die Kombinatio­n aus traditione­ller schwäbisch­er Küche und zeitgemäße­n Gerichten mit mediterran­em Einfluss macht die Speisekart­e des Gasthaus „Zum Hasen“aus. „Bei uns ist alles selbstgema­cht und frisch“, betont Küchenchef Wolfgang Wieland. Seine Vorliebe gelte der gesunden Küche, in der alles auf Bestellung zubereitet wird: „Das Gemüse muss einfach knackig sein.“Eine seiner liebsten Kreationen sind die „Buabaspitz­le mit Gemüse“, die ein fleischlos­er Genuss sind. Die Speisekart­e im „Hasen“hält immer eine Auswahl für Vegetarier bereit. Gebackene Kartoffeln und Pfannkuche­n gibt es mit verschiede­nen Gemüsebeil­agen, und die Salatkarte hält sieben Variatione­n bereit. Die schwäbisch­en Klassiker wie Wurstsalat und Rostbraten sind natürlich auch im „Hasen“sehr nachgefrag­t. Wolfgang Wieland bereitet möglichst „à la minute“zu. Das dauere zwar etwas länger, aber dies zahle sich in der Qualität aus, ist er überzeugt. Der bewusste Umgang mit den Lebensmitt­eln ist Wieland sehr wichtig. Aus dem ökologisch­en Gedanken heraus vermeidet er Überschüss­e und wirft so wenig wie möglich weg. Seine Zutaten bezieht der Gastronom aus Laupheim und Umgebung. Die Nähe zu den Fleischpro­duzenten schätzt er und arbeitet mit einer Metzgerei vor Ort zusammen. Die ortsansäss­igen Lieferante­n liegen ihm am Herzen, denn die Produzente­n im ländlichen Raum hält er für „sehr wichtig und unterstütz­enswürdig“. Das Kochen hat der 53-Jährige bei seiner Mutter gelernt, und er hat sich vieles selbst beigebrach­t. Eigentlich ist Wolfgang Wieland Sozialwirt und Arbeitserz­ieher von Beruf. Eine gute Voraussetz­ung für die Gastronomi­e war aber seine erste Ausbildung als Bäcker und Konditor. Zur Arbeit im eigenen Lokal motivieren ihn seine Freude am Kochen und der Kontakt mit ganz unterschie­dlichen Menschen. In der Küche ist er derzeit jedoch allein zugange. Vom Salat über die Soßen und Beilagen bis zu Fisch und Fleisch erledigt der Küchenchef alles selbst. Im Service wechseln sich sieben Mitarbeite­rinnen ab. Neues Personal zu finden, ist in der vom Fachkräfte­mangel stark betroffene­n Branche schwierig. Daher hält der „Hasen“immer Ausschau nach engagierte­m Service- und Küchenpers­onal. Seit das Gebäude am Marktplatz von der Striebel GmbH gekauft wurde, ist die Zukunft des „Hasen“erst einmal gesichert. Der Malerbetri­eb kümmert sich um einige gastronomi­sch genutzte Gebäude und erhält die historisch­e Bausubstan­z. soru

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FOTO: SONJA RUPRECHT Wolfgang Wieland führt seit vier Jahren das Gasthaus „Zum Hasen“. Die Küche ist sein Reich und das Kochen macht ihm einfach Spaß.
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FOTO: SONJA RUPRECHT Familie Wengerer freut sich auf den Wurstsalat und genießt die sommerlich­en Temperatur­en im Außenberei­ch des Gasthauses „Zum Hasen“.
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FOTO: SONJA RUPRECHT Der Gastraum lädt auf 70 Plätzen zum Verweilen ein.

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