Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Alles leuchtet im Namen der Rose
Der elfte Laupheimer Rosenmarkt lockt wieder mehr als 10 000 Besucher zum Schloss
LAUPHEIM - Der Himmel meint es gut mit dem elften Laupheimer Rosenmarkt, der sich längst zu einem überregionalen Ereignis entwickelt hat. Als am Samstag eine ungetrübte Sonne auf diese Laupheimer Traditionsveranstaltung schien, füllten sich die Plätze rund ums Schloss schon am Morgen – und der Besucherstrom riss bis in den Nachmittag nicht ab. Organisationsleiter Rainer Ganser sprach von einem rekordverdächtigen Zuspruch.
125 Außen- und 33 Innenstände für Rosen in allen Farben und Arten, geschnitten und in Töpfen, dazu viel Dekoration für Garten und Fenster, Schmuck und Schmückendes fürs Heim: Dieses Angebot im pittoresken Ambiente des Schlosses wirkt offensichtlich wie ein Magnet und lockte Besucher – voran Besucherinnen – auch aus größerer Entfernung nach Laupheim. Bereits am frühen Morgen herrschte großer Andrang. Echte Rosenfreunde wollten offenbar das volle Angebot nutzen und sorgten für eine echte Besucherwel-
le. Eine zweite folgte am frühen Nachmittag.
Manche Rosenfreunde nutzten die Veranstaltung aber offenbar nicht nur zum Shoppen, sondern auch für einen Ausflug unter Gleich- gesinnten – erkennbar am stilechten Outfit mit Rosenkleid und Strohhut. So eine war Karoline Leutner, Bäuerin mit zehn Kühen im Allgäu, die für den Laupheim-Ausflug ein luftiges Rosenkleid und einen großen apricotfarbenen Hut wählte. Selbst ihre Wangen leuchten in frischem Rot. Sie ist ein Fan von Rosen, erzählt sie,
„Das ist doch eine Gelegenheit, sich mal wieder richtig auszustaffieren.“Karoline Leutner, Rosenfan aus dem Allgäu
zückt ihr Handy und zeigt Fotos. Daheim hat sie sich einen Rosengarten angelegt, so ist sichtbar, in dem die Pflanze am Haus und Gartentor rankt und selbst aus Büschen und Bäumen rot leuchtet. Und nach Laupheim geht es nicht nur der Rosenvielfalt wegen. Zusammen mit Freundinnen zelebriert sie den Ausflug mit Genuss: „Das ist doch eine Gelegenheit, um sich mal wieder richtig auszustaffieren“, sagt sie und lacht, während sie im Kulturhaus ein Porzellanservice in den Farben ihres Kleides begutachtet.
Organisationsleiter Ganser ist über den Tag auf dem ganzen Markt zu finden. Wer ihn am Nachmittag fragt, ob er denn mit dem Besuch zufrieden ist, bekommt erst einmal ein erstauntes Gesicht zu sehen: „Zufrieden?“Und wie. Gerade habe er einen neuen Satz Eintrittskarten ordern müssen, erzählt er, schaut auf die Uhr und stellt fest: „Amtlich! Es ist 16 Uhr, und 10 000 Eintrittskarten sind verkauft.“