Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Eingeschmuggelte Welpen haben neues Zuhause
Schon viele Hunde nach illegalem Transport vermittelt – Katzen geht es schlechter
STUTTGART (lsw) - Nach dem Stop eines illegalen Tiertransports aus der Slowakei im April hat sich die Situation der eingeschleusten Hunde deutlich verbessert. Rund 60 Hundewelpen habe man mittlerweile vermittelt, sagte am Dienstag eine Sprecherin des Stuttgarter Tierheims, in dem die Tiere nach den Torturen ihres Transports aufgepäppelt wurden. 27 Hunde sind noch übrig.
„Wir wollen für jedes Tier das bestmögliche Zuhause finden. Wenn jemand anfangs nicht 24 Stunden lang zu Hause sein kann, kommt er leider nicht infrage“, sagte die Sprecherin. Da die Verhältnisse mit dem Züchter aus der Slowakei noch nicht abschließend geklärt sind, werden die Hunde ihren neuen Herrchen und Frauchen derzeit unter Vorbehalt vermittelt.
Den Katzen aus dem Transport geht es noch deutlich schlechter. „Man kann sie noch nicht einmal impfen, das würde sie wahrscheinlich umbringen“, heißt es von der Sprecherin. An Vermittlung sei noch nicht zu denken.
Die insgesamt 116 Tiere wurden Anfang April bei einer Polizeikontrolle bei Leonberg aus dem Verkehr gezogen. Immer wieder werden Transporter mit illegal gezüchteten Tieren aus Osteuropa gestoppt, die in Westeuropa billig verkauft werden sollen.
Eine Polizeistreife hatte erst am Samstag im Kreis Göppingen einen gefährlichen Tiertransport entdeckt. Wie die Polizei am Montag mitteilte, war den Beamten auf einer Autobahn bei Aichelberg ein überladener Lastwagen aufgefallen. Geladen hatte das Fahrzeug fast vierzig Hunde und Katzen, die laut Polizei teils erschöpft wirkten. Sie wurden vorübergehend in Tierheimen untergebracht. Gegen die Fahrer und die Transportfirma wird ermittelt.