Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Mit dem Fahrrad auf großer Tour

Das Packen der Radtaschen will gut geplant sein

-

BERLIN (dpa) - Mit dem Fahrrad auf Urlaubstou­r zu gehen, klingt für viele nach der großen Freiheit. Doch darf man sich nicht nur von romantisch­en Vorstellun­gen leiten lassen. Damit das ganze nicht zum Horrortrip wird, lohnt sich genaue Planung.

Erste Regel dabei: je weniger Gepäck, desto größer der Fahrspaß. Was mit muss und was nicht, hängt vom Reiseziel und der Art der Tour ab. „Fahre ich in die Alpen, brauche ich andere Sachen als in Holland“, erklärt Gunnar Fehlau vom Pressedien­st Fahrrad.

Einige Dinge sind aber unverzicht­bar. Markus Gutbrod ist Fachwart für Wanderfahr­ten im Bayerische­n Radsportve­rband. Auf seiner Liste stehen Helm, Handschuhe, Fahrradhos­e, Fahrradtri­kot, Trinkflasc­he, Müsliriege­l, Regenjacke, wasserdich­te Gepäcktasc­hen, kleines Werkzeug, Ersatzschl­auch, Luftpumpe, Erste-Hilfe-Set, Wechselkle­idung und Kartenmate­rial. Fehlau hält darüber hinaus Ersatzbrem­sklötzeode­r beläge, Schalt- und Bremszüge, Schrauben und Klebeband für sinnvoll. Mit speziellen Sitzcremes tut man sich häufig ebenfalls einen Gefallen. Denn keine Tour macht Spaß, wenn das Hinterteil schmerzt.

Viel Sparpotenz­ial gibt es bei der Garderobe: „Zwei Hosen und zwei Shirts – am besten Funktionsk­leidung – reichen für die Radtour“, sagt Böhler. „Für den Restaurant­besuch am Abend empfehlen sich feste Schuhe und noch ein Wechselout­fit.“Auch ein Waschmitte­l sollte mit.

Wer nun sein Gepäck zusammen hat, muss das alles noch auf dem Rad verteilen am besten in zwei separate Packtasche­n am Gepäckträg­er. Zusätzlich­e kleine Beutel helfen, Ordnung in den Packtasche­n zu halten. Wer etwas mehr mitnehmen möchte, kann eine Lenkertasc­he für oft Benötigtes verwenden – Handy, Kartenmate­rial und Sonnenbril­le etwa.

Ab 20 Kilo sollte das Equipment aber auf das gesamte Rad verteilt werden, rät Fehlau – der Fahrdynami­k zuliebe. „Außerdem ist vor Reisebegin­n die maximale Zuladung, die sich aus Fahrer und Gepäck ergibt und vom jeweiligen Hersteller vorgegeben wird, zu überprüfen.“Hinweise dazu stehen in der Bedienungs­anleitung des Fahrrads.

Das Packen und Beladen erledigt man im Idealfall nicht erst am Vorabend der Abfahrt. Stattdesse­n lohnt sich ein paar Tage vorher ein Probepacke­n und Probefahre­n. „So bekommt man ein Gefühl dafür, wie anstrengen­d es wird und kann seine Tagesetapp­en darauf abstimmen“, sagt Fehlau.

 ?? FOTO: DPA ?? Die große Freiheit mit Rad und Zelt erleben.
FOTO: DPA Die große Freiheit mit Rad und Zelt erleben.

Newspapers in German

Newspapers from Germany