Schwäbische Zeitung (Laupheim)
„Jugend hackt“erhält Theodor Heuss Medaille
Ulmer Projekt zur Förderung des Programmiernachwuchses wird ausgezeichnet
ULM (sz) - Das Programm „Jugend hackt“, das in Ulm als einer von insgesamt acht deutschen Städten stattfindet, hat die Theodor Heuss Medaille erhalten. Damit wird vorbildliches demokratisches Handeln ausgezeichnet. Bei der Preisverleihung am Samstag, 16. Juni, wurde während der Podiumsdiskussion auch das Verschwörhaus als Ort für den „Erwerb digitaler Mündigkeit“gewürdigt.
Jugend hackt organisiert Veranstaltungen zur Förderung des Programmiernachwuchses im deutschsprachigen Raum: Unter dem Motto „Mit Code die Welt verbessern“tüfteln die Teilnehmer mit der Hilfe ehrenamtlicher Mentoren an Prototypen, digitalen Werkzeugen und Konzepten für ihre Vision einer besseren Gesellschaft. Die Veranstaltungen werden von den beiden Vereinen „Open Knowledge Foundation Deutschland“und „mediale pfade.org“organisiert. Engagierte Studenten holten das Projekt 2015 erstmals nach Ulm. Seit 2017 finden die Veranstaltungen im Verschwörhaus auf dem Weinhof statt. Rund 50 junge Menschen nahmen vergangenen September daran teil. Die Aktivitäten werden vor allem von Stefan Kaufmann, der bei der Stadtverwaltung für digitales Engagement zuständig ist und das Verschwörhaus seit Beginn leitet, und von Juka Wessalowski von der Open Knowledge Foundation vorangetrieben.
Die Stadt will dieses Engagement weiterhin unterstützen: „Wir gratulieren den Initiatorinnen und Initiatoren zu diesem Erfolg und freuen uns sehr darüber, dass das Verschwörhaus den gesellschaftlichen Diskurs auf spielerische Weise erfolgreich fördert“, sagt Oberbürgermeister Gunter Czisch. Denn eines, sagt Stefan Kaufmann, sei bei der Preisverleihung in Stuttgart mal wieder deutlich geworden: „Erst die Verknüpfung technisch möglicher Entwicklungen mit einer Haltung gegenüber gewünschten gesellschaftlichen Entwicklungen ergibt einen Wert.“