Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Ein Schnitt für die neue Rad-Verbindung
Offizielle Freigabe des Radwegs zwischen Bußmannshausen und Bühl
SCHWENDI/BURGRIEDEN - „Was lange währt, wird endlich gut“. Dieses vielzitierte Sprichwort trifft den Kern der Sache punktgenau. Gute fünf Jahre sind nämlich ins Land gegangen seit dem Beschluss, einen Rad-und Gehweg entlang der K 7517 zwischen Bußmannshausensen und Bühl zu bauen und damit die so lange ersehnte, direkte Verbindung von Schwendi nach Laupheim herzustellen.
Am späten Dienstagnachmittag wurde bei sommerlichen Temperaturen die Fertigstellung im Beisein vor interessiertem Publikum förmlich vollzogen und anschließend bei einem Imbiss im erweiterten ehemaligen Schulhaus in Bühl gefeiert. Die feierliche Einweihung und Segnung des Bauwerks nahm in ansprechender Weise Pfarrer Martin Ziellenbach aus Schwendi vor.
„Nun ist eine direkte Verbindung von Schwendi nach Laupheim geschaffen“, freute sich Landrat Dr. Heiko Schmid, der in sportlichem Outfit die Strecke von Bühl bis zum Bauanfang in Bußmannshausen geradelt war – wie dies übrigens auch viele andere getan hatten. Der gut aufgelegte Kreischef bezeichnete den neuen Geh- und Radweg als eine sehr wichtige Verbindung. Es sei noch gar nicht solange her, genau genommen am 16. Mai 2017, dass man „nach einigen Verzögerungen den Spaten für diesen neuen Radweg gestochen“habe. Mit dem Bau der Verbindung von Bußmannshausen und Bühl sei nun die letzte Lücke vom bedeutenden Schwendi zur noch bedeutenderen großen Kreisstadt Laupheim geschlossen worden.
2,1 Kilometer lang
Der neue Geh- und Radweg mit rund 2,1 Kilometer Länge sorge damit für eine durchgängige Verbindung für den Berufs-, Schüler -und Freizeitverkehr, sagte Landrat, der insbesondere den Gemeinden Schwendi und Burgrieden sowie den Grundstücksbesitzern für die Unterstützung des umfangreichen Grunderwerbs Lob und Dank aussprach. Nicht zuletzt galt der Dank der bauausführenden Firma Schließer, Wain. In ihren Grußworten sprachen auch die Bürgermeister Günther Karremann (Schwendi) und Josef Pfaff (Burgrieden) die großen Vorteile an, die diese Lückenschließung für die Raumschaft gebracht habe.
„Mit dem Weg können nun auch die schwächsten Verkehrsteilnehmer künftig getrennt vom Straßenverkehr viel sicherer Fahrrad fahren“, betonte Karremann. Aufgrund der hohen Verkehrsbelastung der Kreisstraße 7517 habe man für diesen Abschnitt einen Landeszuschuss zum Bau erhalten.
Mit der heutigen Verkehrsfreigabe des neuen Radweges entlang der K 7517 gehe für die Gemeinde Schwendi und ganz besonders für die Ortschaft Bußmannshausen ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Er fügte hinzu: „Straßen sind Lebensadern zwischen den Gemeinden, die mit begleitenden Radwegen ergänzt werden, damit auch die Fußgänger und die Radfahrer diese Verbindungen gefahrlos nutzen können“. Karremanns Amtskollege im unteren Rottal, Josef Pfaff, erinnerte an die lange Vorgeschichte.
Fünf Jahre seien vom Beschluss bis zur Fertigstellung ins Land gegangen. Die Baumaßnahme habe alle Beteiligten vor eine große Herausforderung gestellt, insbesondere beim Grunderwerb. Umso glücklicher und mit einem Schmunzeln im Gesicht, zeigte sich der Burgrieder Bürgermeister, dass pünktlich zum Kinderfest nicht nur die Bußmannshauser das Heimatfest in Laupheim mit dem Fahrrad erreichen könnten.
Von Interesse für die Zuhörer war nicht zuletzt die Vorstellung der Maßnahme durch die Leiterin des Straßenamtes, Tanja Weber. Nach ihren Angaben wurde der auf der westlichen Seite der K 7517 verlaufende Geh- und Radweg mit einer befestigten Breite von 2,50 Meter gebaut. Über weite Strecken ist die Verbindung zwischen Bußmannshausen und Bühl mit einem 1,75 Meter breiten Sicherheitsstreifen von der Straße abgesetzt.
Die Verbindung in Richtung Laupheim erfolgt über einen bereits vorhandenen asphaltierten Weg mit rund 400 Meter Länge. Das Investitionsvolumen beträgt für den neuen Radweg 640 000 Euro. In der Summe sind auch 70 000 Euro für Leerrohre für den kreisweiten Breitbandausbau enthalten.