Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Schwörmontag: Ulmer Verwaltung prüft Feiertag
ULM (mase) - Der Schwörmontag soll ins immaterielle Kulturerbe Deutschlands aufgenommen werden. Bei diesem Ziel sind sich die Ulmer Räte einig. Doch soll sich die Stadt auch dafür einsetzen, dass ihr großes Fest zu einem öffentlichen Feiertag wird?
Die Diskussion flammte im Gemeinderat am Mittwochabend noch einmal auf. Nun wird die Verwaltung prüfen, unter welchen Voraussetzungen das möglich ist. Anschließend, schlug Oberbürgermeister Czisch vor, könne man darüber sprechen, ob sich der Gemeinderat für einen Feiertag einsetzen soll. Der Schwörmontag sei allen wichtig. Doch das bedeute nicht, dass er unbedingt ein Feiertag werden müsse, sagte er.
CDU-Rätin Sabine Schuler forderte: „Wir müssen uns überlegen, was uns der Schwörmontag bedeutet.“Das Fest habe sich verändert und sei nicht mehr so wie früher. Einen Antrag, sich für einen gesetzlichen Feiertag am vorletzten Montag im Juli einzusetzen, stellte auch sie nicht.
Einen solchen Vorstoß hat der Ulmer grüne Landtagsabgeordnete Jürgen Filius schon unternommen. Daran erinnerte Michael Joukov, dessen Parteifreund im Stadtrat. Joukov bat, zumindest ein Zeichen der Zustimmung aus dem Rat zu senden. Doch das blieb zumindest zunächst aus.
FDP-Mann Erik Wischmann brachte eine weitere Idee ins Spiel. Damit Schüler zur Schwörrede kommen können, sei ein Beweglicher Feiertag an diesem Tag denkbar. Und er gab zu Bedenken, dass der Weinhof schon jetzt immer komplett voll sei. „Wenn noch mehr Leute kommen, haben wir dann nicht zu wenig Platz?“, fragte er.