Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Joker Ulm gelingt der große Wurf

Dartverein aus Biberach holt sich bei der EM in Caorle den Titel in der Kategorie C

- Von Felix Gaber

CAORLE/BIBERACH - Der in Biberach ansässige Verein Joker Ulm hat sich bei der E-Dart-Europameis­terschaft im italienisc­he Caorle den Titel in der Kategorie C gesichert. Für Joker Ulm war es bereits der zweite EM-Titel nach 1997, damals war die Mannschaft aber in einer anderen Kategorie und Besetzung angetreten.

„Die Freude ist riesig. Wir haben im Vorfeld gehofft, den Titel holen zu können. Am Ende hat es geklappt, einfach toll“, so Thomas Becker (38), Mannschaft­skapitän von Joker Ulm, aus Biberach. Neben Becker, der seit seinem 18. Lebensjahr im Verein spielt, gehörten Klaus Staiger (aus Heufelden), Frank Schlenker, Volker Monien (beide Öpfingen) und Manfred Schultze (Mietingen) zum Team von Joker Ulm. Der Verein wurde 1990 in Ulm gegründet, ist aber mittlerwei­le schon seit 15 Jahren in Biberach beheimatet und trägt seine Heimspiele in „Manus Sansibar“aus. Der Name wurde beibehalte­n, da der Club laut Becker so in der deutschen E-DartSzene bekannt ist.

In der Saison 2017/18 hatte Joker Ulm als Zweiter der B-Liga den Aufstieg in die A-Liga, die höchste im Bezirk Donau-Brenz, noch verpasst. Beim dritten EM-Start für Becker und seine Mannschaft – 2015 in Porec (Kroatien) reichte es zu Platz zwei, 2017 in Caorle (Italien) zu Rang neun – gelang dann der große Wurf. Gespielt wurde in der Kategorie C wie bei vielen anderen Wettbewerb­en bei der EM auch auf Dartautoma­ten nach dem Modus „501 auf 0“. Insgesamt traten 22 Mannschaft­en aus Deutschlan­d, Italien, Kroatien, Russland, Ungarn, Tschechien, Slowenien, Spanien, Luxemburg und Österreich an.

In der Vorrunde gab es für Joker Ulm zwei Siege gegen Teams aus Spanien (5:0) und Tschechien (4:1) sowie eine Niederlage gegen New Generation, eine Mannschaft aus Italien (2:3). Als Gruppenzwe­iter zog Joker Ulm ins Achtelfina­le ein, ab da ging es im K.-o.-Modus weiter. Maximal acht Einzel und ein Doppel waren pro Runde zu spielen – wer zuerst fünf Siege („Best of five“) auf seinem Konto verbuchen konnte, kam weiter. Durch Siege gegen Teams aus Ungarn (5:1), Deutschlan­d (5:3) und Russland (5:2) zog Joker Ulm ins Finale ein.

Im Endspiel traf die Mannschaft um Kapitän Thomas Becker erneut auf New Generation, das Team aus Italien, gegen das es in der Vorrunde noch eine Niederlage gegeben hatte. Nach dem ersten Block, den ersten vier Einzeln, stand es 2:2. Im zweiten Block gelangen dem Club aus Biberach dann drei Siege, den entscheide­nden erzielte Volker Monien. So gewann Joker Ulm letztlich mit 5:3 und hatte den EM-Titel in der Tasche. „Die Erleichter­ung war sehr groß als wir es geschafft haben“, so Becker.

DM-Medaille ist das nächste Ziel

Als nächstes steht Joker Ulm nun die deutsche Meistersch­aft vom 6. bis 8. Juli in Geiselwind an. „Da werden mehr als 5000 Dartspiele­r aus mehreren Ligen antreten, um die Meister in den verschiede­nen Leistungsk­lassen zu ermitteln“, erläutert Becker. Allein 150 Mannschaft­en aus der B-Liga, der Leistungsk­lasse von Joker Ulm, seien am Start. Das Ziel formuliert der Biberacher klar: „Wir wollen unter die ersten drei kommen.“

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FOTO: PRIVAT Freuen sich über den EM-Titel, die Spieler des in Biberach beheimatet­en Dartverein­s Joker Ulm: (hinten von links) Klaus Staiger, Volker Monien, Frank Schlenker, Thomas Becker und (vorn) Manfred Schultze.

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